Ein Mann, der das THW-Handwerk von der Pike auf gelernt hat, wurde am 17. Juni 2001, einem Sonntagvormittag, durch den Landesbeauftragten des THW, Dr. Hans-Ingo Schliewinski zum Ortsbeauftragten des THW-Ortsverbandes Gronau bestellt.
Lutz Schabbing, seit mehr als 30 Jahren THW-Helfer, übernahm die Amtsgeschäfte von Heinz Hecker, der seit 1996 den Ortsverband kommissarisch leitete. Heinz Hecker räumte den Platz aus persönlichen und betrieblichen Gründen, wie er in seiner Begrüßungsrede vor den aus Nah und Fern angereisten THW-Helfern und Ehrengästen erklärte.
Er dankte den vielen Wegbegleitern und ließ dabei nicht unerwähnt, dass er vor einigen Jahren in diese Position hineingeschubst wurde, obwohl er nie die erste Geige spielen wollte. Rückblickend sei er stolz auf diesen Ortsverband, der viel geleistet habe und auf die Kameradschaft innerhalb der Mannschaft. Seinem Nachfolger Lutz Schabbing wünschte er für die Ausübung des Amtes eine glückliche Hand, viel Geduld zum Zuhören und den rechten Weg, um die Motivationsbereitschaft der Helfer zu erhalten und zu steigern.
Der THW-Landesbeauftragte Dr. Hans-Ingo Schliewinski sprach dem scheidenden kommissarischen Ortsbeauftragten Heinz Hecker seinen Dank für die geleistete ehrenamtliche Tätigkeit aus. Die Zusammenarbeit mit anderen Hilfsorganisationen, der Kommune und dem Kreis seien vorbildlich gewesen, was letztlich ein Verdienst der Ortsverbandsführung sei. Da Heinz Hecker dem Ortsverband als stellvertretender Ortsbeauftragter auch in Zukunft erhalten bleibt, ändert sich nichts Wesentliches in der Führung des Ortsverbandes. Auch das sichere die Kontinuität, wie der Landesbeauftragte feststellte.
Der Ortsbeauftragte steht für die Führung des Ortsverbandes und die Repräsentation nach Außen. Dabei sei das oberste Ziel die Sicherstellung der Einsatzbereitschaft. Eine große Aufgabe wird es sein, die Zusammenarbeit zu den niederländischen Partnern zu pflegen und auszubauen.
Nun gilt es, so Dr. Schliewinski, ein Stück praktisches Europa zu leben und der Ortsverband Gronau ist aufgrund seiner geografischen Lage prädestiniert, hier eine wesentliche Rolle zu spielen.
Der hohe Anteil von Freiwilligen und der Geist, der im Ortsverband Gronau herrsche, mache diesen zukunftsfähig. Auch spiele der Ortsverband eine Vorreiterrolle für die zukünftige Entwicklung im THW.
Mit den Worten
eue Besen kehren gut, doch alte kennen die Ecken beglückwünschte die stellvertretende Landrätin Christl Löns den neuen Ortsbeauftragten und bedankte sich bei Heinz Hecker für dessen bisherige Tätigkeit, der in Zukunft wieder als stellvertretender Ortsbeauftragter seinen ehrenamtlichen Dienst im Ortsverband Gronau versehen wird. Zusammen könne das nur ein tolles Team ergeben, so Christl Löns.
Sie lobte aber auch die Jugendarbeit, der sich der Ortsverband seit Jahren verschrieben habe. Auch bedeute das THW nach ihren Worten neben den Feuerwehren und den anderen Hilfsorganisationen eine tragende Säule der Gefahrenabwehr bei Grossschadensereignissen im Kreis Borken. Daher und zum Wohl der Allgemeinheit wünschte die stellvertretende Landrätin dem neuen Ortsbeauftagten für die verantwortungsvolle Tätigkeit viel Schaffenskraft und Einsatzfreude.
Zur Person:
Seit mehr als 30 Jahren ist Lutz Schabbing ehrenamtlicher Helfer im Technischen Hilfswerk. 18 Jahre lang versah er die Aufgaben des Zugführers im THW-Bergungszug.
Sein fundiertes und umfangreiches Wissen setzte er 13 Jahre lang als Prüfer für THW-Grundausbildungen ein und bereiste daher jeden THW-Ortsverband in Nordrhein-Westfalen. Darüber hinaus war er einige Jahre lang stellvertretender Ortsbeauftragter.
Fünf Jahre lang bis zur Übernahme der Dienstgeschäfte als Ortsbeauftragter am 17. Juni war Lutz Schabbing als Ausbildungsbeauftragter und Fachberater ein wertvolles Bindeglied zu anderen Organisationen sowie in Einsätzen.
Obwohl damals schon THW-Helfer, leistete er seinen Wehrdienst bei der Marine ab. Wie er in seiner Antrittsrede am Sonntag erklärte, will er
ach Übernahme des Ruders den Kurs beibehalten, den Fritz Meyer und Heinz Hecker in den vergangenen Jahren vorgegeben haben.
Dazu gehört die Vertiefung der Kontakte zu den anderen Hilfsorganisationen. Lutz Schabbing tritt ein gutes Erbe an, wie der Kreisbeauftrage des THW, Wilhelm Kolks erklärte.