THW Gronau feierte doppeltes Jubiläum

Der ehemalige Erste Beigeordnete der Stadt Gronau, Dr. Jürgen Becker war von 1970 bis 1972 Ortsbauftragter des THW in Gronau. Der heute in Schönebeck an der Elbe lebende Rechtsanwalt gratulierte dem Ortsverband zum Jubiläum

50 Jahre Ortsverband Gronau und 25 Jahre Jugendgruppe

Das T steht für Tapferkeit, Toleranz oder Teamarbeit, das H für Hoffnung, Humanität oder Handeln und das W für Wir-Gefühl, Wissen oder Wichtigkeit.“ Mit diesen Worten umschrieb Bürgermeister Karl-Heinz Holtwisch die Arbeit des Technischen Hilfswerks. Fast 200 Gäste aus Politik und Verwaltung, von Feuerwehr und anderen THW-Ortsverbänden konnte Ortsbeauftragter Lutz Schabbing am Samstagnachmittag begrüßen, die der Einladung zum Festakt „50 Jahre THW Gronau/25 Jahre Jugendgruppe“ gefolgt waren.

Eine große Zahl der Gratulanten kam aus den neuen Bundesländern. Selbst der Innenminister des Landes Sachsen-Anhalt, Klaus Jeziorsky ließ es sicht nicht nehmen, am Festakt des Ortsverbandes Gronau teilzunehmen. Mit ihm kamen der Bürgermeister der Stadt Barby, Jens Stubbe, die Verwaltungschefin Ines Schlegelmilch, Vertreter der Freiwilligen Feuerwehren aus der Region sowie viele Helfer aus Calbe an der Saale.

Der Stellvertreter des Landrats, Dr. Paßlick aus Borken war der Einladung gefolgt, darüber hinaus Frau Dr. Settekorn von der THW-Leitung in Bonn, der Landesbeauftragte Dr. Ingo Schliewinski, Kreisbeauftragter Wilhelm Kolks, Bundestagsabgeordneter Jens Spahn, der Landeshelfersprecher Kurt Berkenhoff, aber auch viele Ortsbeauftragte aus den benachbarten Ortsverbänden sowie eine Abordnung von der Brandweer in Losser.

Minister Klaus Jeziorsky erinnerte an die Aufbauarbeit des Ortsverbandes Calbe vor acht Jahren und dankte den THW-Helfern aus Gronau für ihre Unterstützung. Er ließ dabei die beiden Hochwassereinsätze von 2002 nicht unerwähnt, als die THW-Helfer aus Gronau den Gemeinden Calbe, Glinde und Barby zur Hilfe kamen.


Sein Dank ging auch an den ehemaligen Ersten Beigeordneten der Stadt Gronau, Dr. Jürgen Becker, mit dessen Hilfe der THW-Ortsverand Calbe/Saale erst aus der Taufe gehoben werden konnte. Für ihn und seine Ehefrau war es daher eine Selbstverständlichkeit, den 400 Kilometer weiten Weg auf sich zu nehmen, um den Kameraden des THW Gronau zum Jubiläum zu gratulieren und zu dokumentieren, dass eine echte Kameradschaft zwischen den Ortsverbänden Calbe und Gronau zustande gekommen ist. 

Grüße und Glückwünsche von der THW-Leitung in Bonn überbrachte Frau Dr.Settekorn. Sie erinnerte an die vielen In- und Auslandseinsätze der Gronauer THW-Helferinnen und -Helfer. „Weil das THW ein kompetenter und verantwortungsbewusster Partner ist, stiegen im Laufe der Jahre auch die Anforderungen. Die Hilfsorganisation entwickelte sich zu einer unverzichtbaren Säule im In- und Ausland.“

Damit das THW diesem Vertrauen gerecht werden kann, sei es nach ihren Worten wichtig, dass die Rahmenbedingungen kontinuierlich angepasst werden. „Daher braucht unsere Gesellschaft Menschen wie Sie“. Bürgermeister Karl-Heinz Holtwisch machte deutlich, dass gerade in der heutigen Zeit der Einsatz und das ehrenamtliche Handeln nicht mehr selbstverständlich sind.

So brauche die Stadt Gronau Menschen, die sich, wie die THW-Helferinnen und –Helfer verantwortlich fühlen für das, was um sie herum passiert. Menschen, die aktiv werden, solidarisch denken und Gemeinsinn beweisen. Diese Anerkennung, so der Bürgermeister, lassen Ihnen nicht nur die Gronauer Bürger zuteil werden, sondern auch Menschen aus entfernteren Regionen unseres Landes.

Gemeinsam haben Sie mit den THW-Helfern aus Calbe gegen die Hochwasserfluten gekämpft. Ein Einsatz, der in Barby wohl unvergessen bleibt und in der Aussage des Bürgermeisters Jens Stubbe gipfelte: „Ohne Euch wäre der Ort wahrscheinlich verloren gewesen“. Bürgermeister Karl-Heinz Holtwisch bedankte sich aber auch besonders für die hervorragende Jugendarbeit, die der Ortsverband seit 25 Jahren durchführt. „Wir stehen für den Dienst am Menschen im Zeichen der Humanität“, erklärte der Landeshelfersprecher Kurt Berkenhoff. „Heute feiern wir eine erfolgreiche Vergangenheit“.

Er bezeichnete die nach seinen Worten jung gebliebene Orgnisation als zukunftsorientiert mit dem Willen, die modernste Hilfsorganisation der Welt zu werden. Ihm sei nicht bange um die Zukunft des Ortsverbandes. „Packen wir morgen unsere Zukunft an“. Der THW-Landesbeauftragte Dr. Ingo Schliewinski erinnerte an den Stellenwert des Ehrenamtes in der Gesellschaft und daran, dass Hilfeleistung nicht selbstverständlich ist. Es bedarf nach seinen Worten einer „Ehrenamtskultur“.

Wilhelm Kolks, Kreisbeauftragter des THW sah das Technische Hilfswerk in Gronau stark verwurzelt und bereits in der zweiten Generation aktiv. Es habe verstanden, seine Ziele und Ideale weiter zu geben und hat Wurzeln geschlagen, die immer breiter und dichter werden. Technische Hilfe brauche Zuverlässigkeit und Motivation. „Man muss der technischen Hilfe und dem THW ein Gesicht geben. Motivation, Engagement, Herz und Verstand sind Voraussetzungen für die Kontinuität. Insgesamt 50 Jahre THW, eine gute Zeit und eine Zeit des Wandelns. „Wir müssen dankbar sein, dass wir an dieser Entwicklung teilhaben konnten“. Die Grundlagen und Fundamente für eine gedeihliche Entwicklung seien gelegt.

Der Leiter der Feuerwehr Gronau, Bernd Schatz nannte das THW Gronau einen schlagkräftigen Ortsverband. Einen, der in gemeinsamen Übungen, bei Ausbildungen und in gemeinsamen Einsätzen gezeigt hat, was in ihm steckt. Wenn eine offizielle Zusammenarbeit in der Vergangenheit nicht immer einfach war, haben sich doch inzwischen feste Banden im Bereich der Führung und der Mannschaft entwickelt.

Zum Wohle der Bürger wird sich das gemeinsame Bild der Helfer des THW Gronau, des Feuerwehrmannes aus Gronau und der Brandweermitglieder aus den Niederlanden einprägen.

Wilhelm Kolks ehrte an diesem Abend die THW-Helfer Björn Humkamp und Volker Raßenberg für 10jährige Mitgliedschaft, Stefan Kipp für 20jährige sowie Fritz Meyer für 25jährige Treue zum THW. Franz Ewering und Dierk Oltmann erhielten Ehrenurkunden und Glückwünsche für 30jährige THW-Mitgliedschaft.

Aus den Händen von Dr. Ingo Schliewinski erhielt Josef Bätker eine besondere Auszeichnung, das THW-Ehrenzeichen in Bronze.


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