Indienststellung des neuen GKW I

Übergabe: Der THW Landesbeauftrage Dr. Schliewinski übergibt verantwortungsvoll den Schlüssel für das Fahrzeug an den Gruppenführer Dieter Heuping.

Treu und zuverlässig bis zum letzten Tag leistete der jetzt 25 Jahre alte Gerätekraftwagen der Bergungsgruppe des Technischen Hilfswerks Gronau seinen Dienst. Jetzt ging der alte Mercedes-Benz 1113 in den verdienten Ruhestand. Ersetzt wurde er durch ein nagelneues, leistungsstärkeres Fahrzeug der Marke Iveco.

Rund 250000 Euro investierte der Bund in dieses Fahrzeug, das wahrlich kein Männerspielzeug ist. Zum Einsatz im Katastrophenschutz steht dem THW Gronau nun ein Gerätewagen zur Verfügung, der auf dem neuesten Stand der Technik und mit viel Bergungs- und Rettungsgerät ausgerüstet ist.

Das Fahrzeug vom Typ Eurofire erbringt mit dem 6-Zylinder-Turbo-Dieselmotor eine Leistung von 240 PS. Es ist geländegängig und mit 14000 Kilogramm zulässigem Gesamtgewicht, einer Höhe von 3,23 Metern und einer Länge von über 8 Metern schon ein stattliches Gefährt. Der von der Firma Magirus gefertigte Aufbau beinhaltet Kettenmotorsägen, Atemschutzgeräte, ein Schweiß- und Brennschneidgerät, weitere Rettungsausstattung, Hebekissen, Trennschleifer, Stromerzeuger, Beleuchtungssätze, Leitern, Bohr- und Aufbrechhammer und vieles mehr. Für bis zu neun Personen bietet das Fahrzeug Platz, um diese Helferinnen und Helfer mit ihrem Gerät schnell zum Einsatzort zu transportieren.

Anfang März fand die offizielle Übergabe des Katastrophenschutz-Fahrzeuges an den Ortsverband Gronau statt. Der Landesbeauftragte des Technischen Hilfswerks, Dr. Ingo Schliwienski ließ es sich nicht nehmen, selbst den Schlüssel an einen Vertreter des Ortsverbandes Gronau zu übergeben. Der aus Düsseldorf angereiste Landesbeauftragte sieht das Fahrzeug in Gronau in guten Händen.

Lediglich zwei dieser wertvollen Lastkraftwagen gingen in diesem Jahr an den THW-Landesverband Nordrhein-Westfalen, eines davon erhielt das THW Gronau. „Ich bin fest davon überzeugt, so Dr. Ingo Schliwienski, „dass das Fahrzeug genauso gepflegt wird, wie das beim alten Gerätekraftwagen der Fall war.“ Es beinhalte den Fortschritt in der Technik, zum einen am Gerätekraftwagen selbst, zum anderen in Form der mitgeführten Geräte, damit in einem Ernstfall die Aufgabe des THW erfüllt werden könne. Es trage mit dazu bei, für unsere Bürger da zu sein. Der Landesbeauftragte lobte darüber hinaus besonders die hervorragende Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen in Gronau.

Auch aus Calbe/Saale waren Gäste angereist. Der Vorsitzende der THW-Helfervereinigung Calbe, Georg Jäger überbrachte die Grüße des dortigen Ortsverbandes und gratulierte dem Gronauer THW zum neuen Rettungsgerät.

Selbst Bürgermeister Karl-Heinz Holtwisch hatte es sich nicht nehmen lassen, persönlich der Fahrzeugübergabe beizuwohnen. „Man macht es sich zu einfach, ein derartiges Berungs- und Rettungsgerät als „Männerspielzeug“ zu bezeichnen, erklärte er. (Diese Äußerung eines FDP-Stadtratsmitglieds erhitzte die Gemüter von Mitgliedern der Hilfsorganisationen, als es um die dringende Neubeschaffung von Feuerwehrfahrzeugen in Gronau ging).

Nach seinen Worten sei der Stellenwert des Technischen Hilfswerks im Bewußtsein der Bürger gestiegen. Neue Aufgaben bei Natur- und weiteren denkbaren Katastrophen, von denen vor einigen Jahren noch Keiner träumte, kommen jetzt auf die Hilfsorganisationen zu. Wichtig sei, darauf bestens vorbereitet zu sein. Dazu gehöre natürlich auch eine gute Ausstattung beim Technischen Hilfswerk und bei den Feuerwehren.

Pfarrer Günter Mleziva von der St. Josef-Kirchengmeinde nahm im Anschluss daran die Einsegnung des Katastrophenschutz-Fahrzeuges vor.


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.