Emstour der THW-Jugendgruppen Gronau und Calbe/Saale

Als „gelungene Veranstaltung“ bezeichneten der Ausbildungsbeauftragte des THW Gronau und der Zugführer des THW Calbe/Saale eine viertägige Ausbildungsmaßnahme, an der die Jugendgruppen aus Gronau und Calbe mit ihren Betreuern teilnahmen. Die beiden Ortsverbände sind seit Jahren befreundet und der Ortsverband Gronau war bereits während der Jahrhundertflut im benachbarten Barby eingesetzt.

Die aus insgesamt 39 Personen bestehende Gruppe startete zur Ems nach Meppen, um von dort aus auf dem Wasser mit Booten bis ins ostfriesische Leer zu fahren. Mehrere Schleusen mussten die jungen THW-Helferinnen und Helfer dabei überwinden, bis sie endlich die Meyer-Werft in Papenburg und kurz darauf die Stadt Leer erreichten. Aber nicht nur mit Motorkraft wurde die Ems bezwungen, sondern auch manuelle Fortbewegungsarten Paddeln und Gieren standen auf dem Dienstplan, das An- und Ablegen wurde geübt und die jungen Landratten lernten die Ebbe und Flut auf der Ems bei Leer kennen. Auch das „Mann über Bord-Manöver“ wurde wieder einmal geübt. Ein jugendliches THW-Mitglied wurde aus den Fluten der Ems „gerettet“.

Höhepunkte der Fahrt waren die Besichtigung der Meyer-Werft in Papenburg und des neuen Emssperrwerks bei Leer, das nicht nur von Land, sondern auch vom Wasser aus mit den THW-Booten in Augenschein genommen werden konnte. Die THW-Helfer aus Calbe hatten ein besonderes Wasserfahrzeug mit zur Ems gebracht. Nach den Hochwassern an Saale und Elbe erhielt dieser Ortsverband aus der Hochwasser-Beschaffungsmaßnahme des Bundes ein nagelneues katamaranähnliches Schnellboot mit zwei 50-PS-Außenbordmotoren und absenkbarer Bugklappe.

Bei seeähnlichen Verhältnissen vor und hinter dem Emssperrwerk zeigte THW-Zugführer Georg Jäger den THW-Helfern aus Gronau die Leistungsfähigkeit dieses neuen Bootes, wobei die Bootsführerschein-Inhaber unter fachmännischer Anleitung auch selbst einmal das Ruder in die Hand nehmen konnten. Die absenkbare Bugklappe ermöglicht den THW-Helfern im Falle des Hochwassers eine zügige Be- und Entladung von Sandsäcken oder eine schnelle Rettung und Bergung von Personen und Material.

Zwei Nächte verbrachten die Jugendgruppen mit ihren Betreuern auf dem Gelände des THW-Ortsverbandes in Leer und wurden dort von der Gronauer Versorgungsgruppe unter diesmaliger Leitung von Bernhard Lenfers bestens versorgt. Die mitgeführten Schlauchboote und das Schnellboot aus Calbe waren nachts sicher im Jachthafen Wiltshausen an der Leda untergebracht.

Der Ausbildungsbeauftragte aus Gronau, Heinz Bätker, aber auch Zugführer Georg Jäger aus Calbe bescheinigten den Jugendlichen Disziplin sowie einen guten Zusammenhalt und äußerten den Wunsch nach einem erneuten Treffen. Die Jugendgruppe des Ortsverbandes Leer zeigte sich ebenfalls interessiert an einer weiteren Zusammenarbeit der Jugendgruppen und signalisierte die Aufnahme weiterer Kontakte zu den jungen THW-Mitgliedern aus Gronau und Calbe.

Einen wesentlichen Teil zum guten Gelingen der Ausbildungsmaßnahme leistete dabei der Öffentlichkeitsbeauftragte des THW-Ortsverbandes Leer, Jürgen Bötel, bei dem sich Helferinnen und Helfer persönlich bedankten.


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