Ehrungen für 135 Jahre Einsatz im Ehrenamt

Technisches Hilfswerk feiert und zeichnet aus

Wann das Technische Hilfswerk (THW) Gronau zum Einsatz kommt, das weiß vorher niemand so genau. Aber wann die Helferinnen und Helfer der Katastrophenschutz-Organisation die Einsätze für einen Abend auch einmal Einsätze sein lassen können - das ist lange vorher klar. Das THW Gronau feiert nämlich jedes Jahr im November sein Kameradschaftsfest. Zusammen mit Freunden, Ehepartnern, andern THW-Ortsverbänden und den befreundeten Hilfsorganisationen wird dann der Ernst von Einsätzen, Übungen und Arbeit an die Seite geschoben und gefeiert.

Am vergangenen Samstagabend konnte der THW-Ortsbeauftragte vom Ortsverband Gronau, Lutz Schabbing, im Saal vom Eventcenter Vennekötter die THW-Helferinnen und -Helfer mit Partnern genau dazu begrüßen. Ferner freute er sich über die geladenen Gäste wie Bürgermeisterin Sonja Jürgens, Vertreter der lokalen Politik und der befreundeten THW-Ortsverbände Ahaus und Calbe (Saale), die Wehrführungen der Feuerwehren aus Gronau und Epe, sowie den Leiter der THW-Regionalstelle Wesel, Mike Nienhaus.

Traditionell werden in diesem feierlichen Rahmen auch Jubilare und besondere Helferinnen und Helfer geehrt. Da im letzten Jahr statt des Kameradschaftsfests das "Blaulichtfest" mit Feuerwehr, Rotem Kreuz, Polizei und Zoll gefeiert wurde und dort keine Ehrungen für das THW vorgenommen wurden, kam in diesem Jahr so einiges zusammen: auf 135 Jahre aktive Mitgliedschaft im THW summierten sich alleine die Jubiläen. Doch zunächst sprach Schabbing seinen besonderen Dank an drei Helfer aus, die im vergangenen Jahr ihre Funktionen an jüngere Mitglieder weitergegeben hatten: Hans-Dieter Meyer war 30 Jahre lang das Aushängeschild für das THW in Gronau. Er baute die heutige Öffentlichkeitsarbeit erst auf und sorgte mit vielen Zeitungsartikeln und Veröffentlichungen in den drei Jahrzehnten für die Bekanntheit, die das THW in Gronau mittlerweile genießt. Reinhard Wissing gab sein Amt als "Schirrmeister" weiter. Er kümmerte sich knapp 15 Jahre lang um die Geräte um Fahrzeuge, um Beschaffungen, Reparaturen und Wartungen. Eine fordernde und wichtige Arbeit - hängt die Arbeit des Technischen Hilfswerks doch stark von seiner Technik ab. Alfred Hinrichsen war in den letzten fünf Jahren als stellvertretender Ortsbeauftragter der direkte "Zuarbeiter" und Vertreter von Lutz Schabbing, wie dieser dankbar feststellte. Hinrichsen war derjenige, der dem Ortsbeauftragten stets den Rücken freihielt und ihn nötigenfalls auch bremste, wie Schabbing schmunzelnd betonte.

Die Liste der runden THW-Jubiläen hatte es dann in sich: für 10-jährige Einsatzbereitschaft und aktive Mitwirkung wurden Timo Sonntag, Kevin Ostenried und Christian Langermann geehrt. Jörg Wilming ist bereits 20 Jahre tatkräftig im THW, Meinolf Honermann konnte sogar seine "silberne Hochzeit" mit dem THW für 25 aktive Jahre feiern. Satte 30 Jahre stets aktiv im THW waren der scheidende Öffnetlichkeitsbeauftragte Hans Dieter Meyer sowie Sylvia Niehoff, die seit diesem Jahr die neue stellvertretende Ortsbeauftragte des THW-Ortsverbandes Gronau ist. Besonders geehrt wurden nach den Jubilaren drei Helfer, von denen durch die Jubiläen bereits zwei neben Schabbing standen: Christian Langermann und Patrick Niehoff wurde das THW-Helferabzeichen in Gold für überdurchschnittliches Engagement im THW verliehen. Der Gronauer THW-Koch Meinolf Honermann wurde mit dem Helferabzeichen in Gold mit Kranz ausgezeichnet für seine langjährige und außergewöhnliche Mitarbeit im Technischen Hilfswerk. Regionalstellenleiter Nienhaus, der Honermanns Arbeit seit vielen Jahren verfolgt, betonte die Wichtigkeit der Köchinnen und Köche im THW: eine hungrige Mannschaft wird nie gut arbeiten können, wahrer Spaß am Ehrenamt steht und fällt mit der Verpflegung. Alle Hilfskräfte, sowohl vom THW, als auch von Feuerwehr bis hinein in die Niederlande, wüssten Honermanns Kochkünste und seine umsorgende Art zu schätzen.

Bevor der Abend zu einem lockeren Austausch der Gäste wurde, kam Bürgermeisterin Jürgens in ihren Grußworten schnell auf den Punkt: "Die Kameradschaft wächst am besten, wenn die Führung Abstand nimmt und man gemeinsam feiert". Gronau sei in diesem Jahr in Bezug auf Katastrophen glimpflich davon gekommen, dies alleine sei schon ein Grund zum Feiern. Das nahmen sich die Anwesenden zu Herzen und feierten sich selbst, das Ehrenamt und die Zusammenarbeit.


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