Dienstabend – Fahren auf dem Wasser und Pumpenausbildung

Als teambildende Maßnahme und als Ausbildung in Sachen "Fahren auf dem Wasser" unternahm die neue Grundausbildungsgruppe des THW Gronau am Abend des 26. Mai 2017 beim wöchentlichen Dienstabend eine Bootstour.

Los ging es in Gronaus Nachbarstadt Nienborg auf dem kleinen Flüsschen Dinkel, das Ziel war eine Brücke im Osten des Gronauer Ortsteils Epe. Vier der Helferanwärter, die in diesem Jahr die THW-Grundausbildung absolvieren werden, waren mit einem erfahrenen Helfer und einer erfahrenen Helferin unterwegs.

Gerade auf dem Wasser, im kleinen Mikrokosmos Boot, ist Teamarbeit enorm wichtig, vor allem wenn alle 6 Helfer paddeln und ihre Bewegungen gegenseitig koordinieren müssen. So wurden auf der Bootsfahrt nicht nur THW-Grundlagen wie das Verhalten auf dem Wasser, Begriffe wie "Ober"- und "Unterstrom", "linkes" und "rechtes" Ufer, "Bug", "Heck", usw. ausgebildet, sondern die neuen Helfer hatten die Möglichkeit zu erleben, was Teamarbeit ausmacht und wie sich jeder einbringen muss, damit alle gemeinsam zum Erfolg kommen.

Insbesondere der Umstand, dass die Dinkel in dieser frühzeitig trockenen Jahreszeit sehr wenig Wasser führte, machte eine besondere Schwierigkeit für die Mannschaft des Schlauchbootes aus. Mit einer maximalen Tiefe von bestenfalls 40cm lässt es sich mit dem flach gehenden Schlauchboot des THW Gronau gut und sicher fahren, jedoch war die Wassertiefe der Dinkel häufig unter 20cm, somit hieß es des öfteren: Aussteigen, "sechs Mann – sechs Ecken" (das gilt natürlichauch für Helferinnen...) und tragen!

In der Zwischenzeit warteten die Helfer der zweiten Bergungsgruppe an der verabredeten Ziel-Brücke nicht untätig: bei wärmsten Frühsommerwetter installierten sie mehrere Tauchpumpen und simulierten ein Gewässer mit zu niedrigem Sauerstoffgehalt. Als Sofortmaßnahme gegen Fischsterben würden dann die THW-Pumpen das Wasser in die Luft verwirbeln, um den Lebensraum zu retten. Den benötigten Strom lieferte das 50KVA-Notstromaggregat. Die Pumpen fördern pro Stück satte 1500 Liter Wasser in der Minute – damit können Fischteiche im Ernstfall durchaus gerettet werden.

In der beginnenden Dunkelheit trafen endlich die Kameraden der Grundausbildungsgruppe ein, erschöpft und verschwitzt, aber stolz und voller Eindrücke. Zur Abkühlung steuerten die Helfer-Anwärter dann auch gleich die Wasserfontänen an und genossen das kühle Dinkel-Wasser. Katastrophenschutz darf ja auch Spaß machen!


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