17.635 ehrenamtliche Stunden geleistet

Jahreshauptversammlung des Technischen Hilfswerks Gronau

Günter Setzpfand (3. v.r.) und Günter Meyer (2.v.r.) von der Feuerwehr Gronau übergeben Urkunden und Abzeichen für die erfolgreiche Teilnahme am Feuerwehr-Leistungsnachweis an den THW-Ortsbeauftragten Lutz Schabbing (rechts) und die THW-Helfer Timo Sonntag, Christian Langermann, Dieter Heupink und Arthur Blom (v.l.n.r.)

Wir sind aktuell sehr gut aufgestellt“ leitete der Ortsbeauftragte des Technischen Hilfswerks (THW) Gronau, Lutz Schabbing, die Jahreshauptversammlung der Hilfsorganisation am Abend des 16. Februar ein. In der THW-Unterkunft an der Vereinsstraße hatten sich die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der Bundesanstalt versammelt, um einerseits einen Rückblick auf das Jahr 2017 zu halten, als auch über Neuerungen im laufenden Jahr informiert zu werden.

Das vergangene Jahr bescherte dem THW in Gronau an insgesamt 187 Diensttagen beachtliche 17.635 Stunden ehrenamtlicher Arbeit, darin enthalten sind 16 Einsätze und Hilfeleistungen mit insgesamt 1174 Stunden. Unter den Einsätzen waren Aufgaben wie Gebäudesicherungen nach Einbrüchen, die Räumung von insgesamt vier Hanfplantagen im Auftrag der Polizei, Sicherungsmaßnahmen bei Radrennen in Steinfurt und Mönchengladbach (Tour de France), Ausleuchtungen bei Polizeikontrollen und Personenrettungen (Anti-Atomkraft-Aktivisten auf Bahnschienen) sowie die Erzeugung von Notstrom für Veranstaltungen und Kontrollen.

Wie Gruppenführer Martin Tüpker in seinem Vortrag über die Kennzahlen des Ortsverbandes berichtete, sind aktuell im THW Gronau 81 Helferinnen und Helfer tätig. Der Altersdurchschnitt in Gronau beträgt 32 Jahre, der Frauenanteil von 13 % ist dabei  überdurchschnittlich. Trotzdem wird eine weitere Steigerung dieses Anteils angestrebt. Die Jugendgruppe besteht aus 13 Jungen und vier Mädchen. Da in diesem Jahr wieder mehrere Jugendliche in den technischen Zug wechseln und mit der Grundausbildung beginnen, sind nunmehr einige Plätze für interessierte Jugendliche ab 12 Jahren frei. Die Jugendgruppe trifft sich jeden Mittwoch ab 18:30h beim THW in der Vereinsstraße 135.

Die Gronauer Helferinnen und Helfer besuchten Lehrgänge aus 23 unterschiedlichen Themenbereichen von Sprechfunk über Motorsägenbedienung, Umgang mit Gefahrgut, Verwaltung und Führung bis hin zum Einsatz von Notstromerzeugern. Geübt wurde nicht nur an den regelmäßigen Diensten freitags Abends, sondern auch bei großen Einsatzübungen, wie mit der Feuerwehr Gronau auf dem THW-Übungsgelände Wesel und im alten Hertie-Gebäude Gronau, sowie im Gildehauser Steinbruch mit dem THW Nordhorn. Die Jugendgruppe nahm an einer dreitägigen Übung in Meppen teil, an dem über 300 THW-Jugendliche einen Erdbebeneinsatz im fiktiven Staat „Meppenia“ simulierten.

Zugführer Torsten Lammers freute sich in seinem Vortrag sehr über zwei brandneue Fahrzeuge, die im Herbst nach etlichen Jahren des Wartens nach Gronau kamen: der neue Mannschaftslastwagen (MLW 4), der als multifunktionales Einsatzfahrzeug mit Platz für sieben Hilfskräfte und Ladefläche für Rollcontainer mit Spezialwerkzeug daherkommt, sowie das Notstromaggregat mit 200kVA Leistung, welches ganze Straßenzüge mit Strom versorgen kann. Leider musste Lammers auch bekanntgeben, dass es im laufenden Jahr keine Wochenendübung geben wird: aufgrund der immer noch laufenden Koalitionsverhandlungen ruht aktuell die Haushaltspolitik des Bundes – somit gibt es auch noch keinen THW-Haushalt und wird es zumindest in den nächsten Wochen auch nicht geben. Eine größere Übung kann daher für 2018 nicht mehr geplant werden.

Der neue Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit, Ralf Kosse, ließ mit Bildern das alte Jahr Revue passieren und betonte seine Dankbarkeit an den scheidenden Öffentlichkeitsbeauftragten Hans Dieter Meyer. Dieser hatte das THW Gronau über 30 Jahre in Schrift und Bild nicht nur in Gronau, sondern sogar über NRW hinaus hervorragend präsentiert. Kosse dankte Meyer für die Möglichkeit, über die Jahre in enger  Zusammenarbeit die Arbeit in der Öffentlichkeitsarbeit zu erlernen und mit vielen Freiräumen Erfahrungen zu sammeln.

Zum Ende des Abends konnte Lutz Schabbing das Wort auch an zwei Gäste von der Feuerwehr geben: Günter Meyer und Günter Setzpfand berichteten sehr unterhaltsam vom Ablauf des Leistungsnachweises der Feuerwehren in Ottenstein im September 2017 – das THW Gronau nahm daran nämlich auch teil! Zum bereits dritten Mal stellten die Gronauer eine gemischte Truppe aus Feuerwehr und THW – zumindest in NRW ist dies einzigartig. Eine Idee, die Günter Meyer und Lutz Schabbing zusammen hatten und als Beweis der guten Zusammenarbeit der beiden Organisationen in „rot“ und „blau“ sehen. Im Anschluss vergaben Meyer und Setzpfand Teilahmeurkunden und Abzeichen an die erfolgreichen THWler des Leistungsnachweises.


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