Fotos: Timo Sonntag
Am Abend des 13. März 2019 übte unsere Jugendgruppe in einem Abbruchhaus in Epe an der Kolpingstraße. Nach dem Übungsszenario hatte es eine Gasexplosion gegeben, die Jugendgruppe musste vermisste Personen zuerst suchen ("Orten"), sich dann Zugang zu den Personen schaffen und diese dann aus dem Gebäude retten. Die Jugendlichen trugen dabei zum Teil Atemschutz-Attrappen, die wie die Atemluftgeräte der Erwachsenen THW-Helfer aussehen, aber nur aus einem leichten Kunststoffrohr und einer Atemschutzmaske mit freier Öffnung bestehen. Die Atmung ist nicht eingeschränkt, vermittelt aber das Gefühl der Enge und Unbeweglichkeit, die man mit einem echten Atemschutzgerät erlebt.
In der Sicht eingeschränkt durch die Atemschutzmaske auf dem Gesicht, wurden die Vermissten im Nebel unserer Nebelmaschinen gesucht, zum Erreichen aller Räume wurden mit Gesteinsbohrhammern die Wände eingerissen. Diese Arbeiten wurden aus Sicherheitsgründen von unseren erwachsenen Jugendbetreuern vorgenommen. Nach der Durchsuchung aller Räume standen unsere Jugendlichen vor der Aufgabe, vier Personen nach draußen in Sicherheit zu bringen. Zwei der Personen waren echte Helfer unseres Ortsverbandes, zwei weitere waren Dummys, die in den letzten Wochen von unseren Jugendlichen selber gebastelt worden waren.
Mit manuellen Rettungsmethoden wurden dann alle "Verletzten" nach draußen transportiert, wo sie im Ernstfall an den Notarzt übergeben worden wären. Die Übung war zwar in Details wie den Atemschutzattrappen und der Benutzung von schwerem Gerät an die Jugendgruppe angepasst, ansonsten aber haargenau wie ein echter Einsatz der THW-Bergungsgruppen. So hat unsere Jugendgruppe einen unverfälschten Einblick in die Arbeit des THW im Ernstfall.