Für zehn Jugendliche zwischen 12 und 16 Jahren des Technischen Hilfswerks (THW) aus Gronau ging es mit ihren Betreuer_innen am frühen Samstagmorgen mit den blauen THW-Fahrzeugen nach Rudolstadt (Thüringen) zum Großevent des Jahres: Acht Tage lang organisiert die THW-Jugend e.V. Workshops und Ausflüge rund um die Themen Ausbildung, demokratische Teilhabe und Nachhaltigkeit sowie verschiedene Sportangebote. Eines der Highlights des Programms war der bereits am Sonntag stattfindende Bundesjugendwettkampf, bei dem Jugendgruppen aus allen Bundesländern gegeneinander antraten.
Dabei traten je sechs bis zehn Junghelfer_innen an, um möglichst effektive Lösungen für ein Katastrophenszenario zu finden. Mittels eines „zeitreisenden Magiers“ wurden die jungen Helfer_innen spielerisch in ein Katastrophenszenario aus dem Jahr 1342 versetzt: Ein Hochwasser hatte ganze Landstriche und eine Burg zerstört. Die Jugendlichen müssen unter anderem Verletzte retten, einen Brunnen instand setzen und die Burg durch eine Brücke wieder zugänglich machen. Die Aufgaben spiegeln damit Teile der Einsatzoptionen des THW. Die Jugendgruppe aus Leonberg gewann den Wettkampf, die THW-Jugend aus Rheine schafften den beachtenswerten vierten Platz.
Während des Camps finden für die Jugendlichen auf und um das acht Hektar große Gelände sportliche Aktivitäten sowie Ausflüge und Workshops statt. Themen sind beispielsweise Retten und Helfen, Umweltschutz im Alltag und demokratische Partizipationsmöglichkeiten für Jugendliche. Untergebracht sind die Jugendlichen in Zelten, die Versorgungs-Experten des THW kochen nicht nur dreimal täglich für alle gut 5000 Teilnehmenden, sondern haben eine provisorische Kleinstadt samt Ver- und Entsorgung aus dem Boden gestampft.
Das Bundesjugendlager ist eine gemeinsame Veranstaltung von THW-Jugend e.V., der Bundesanstalt THW, der THW-Bundesvereinigung und der THW-Stiftung in Kooperation mit der Stadt Rudolstadt. Es steht unter der Schirmherrschaft des Thüringer Ministerpräsidenten Bodo Ramelow.