„Bevor ich vorhin hierher kam, musste ich meiner Tochter erst einmal erklären, dass ich heute nicht vom THW eingeladen war, sondern von der THW-Helfervereinigung“, erläuterte Bürgermeister Rainer Doetkotte am vergangenen Freitag in seiner Rede in der Unterkunft des Technischen Hilfswerks (THW) Gronau. Treffend erläuterte er: „Du musst Dir die Helfervereinigung wie den Förderverein einer Schule vorstellen. Sie unterstützt das THW Gronau mit zusätzlichen Geräten und Hilfen, und wird aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen finanziert“.
Die THW-Helfervereinigung Gronau hatte geladen zu einer feierlichen Übergabe von neu angeschafften Geräten und Fahrzeugen. Neben Vertretern der Stadt und der Feuerwehr waren die zahlreichen Spender und Mitglieder des Helfervereins anwesend. Durch Corona war dies in den letzten Jahren dem Vorstand aus Dennis Franke, Jörg Wilming und Daniela Niehoff bislang nicht möglich, nun waren gleich mehrere Großprojekte zusammen gekommen. Die Gelenkarbeitsbühne „LEO 18“ vom Gronauer Hersteller Teupen wurde bereits Ende 2019 beim THW in Dienst gestellt und konnte sich in etlichen Einsätzen zur Ausleuchtung, bei Höhenarbeiten oder als Kranersatz bewähren. Dazu kam ein Aluminiumboot, welches mit der Feuerwehr zusammen betrieben wird und bereits bei den Wasserspielen im Stadtpark eingesetzt wurde.
Eigentliches Highlight des Abends war jedoch das neue UTV, das „Utility Vehicle“ vom Typ Can-Am Traxter. Es handelt sich um ein extrem geländegängiges Allradfahrzeug mit sechs Sitzplätzen, kippbarer Ladefläche, gleich zwei Seilwinden und natürlich Blaulicht und THW-Folierung. Helfervereinigungs-Vorsitzender Dennis Franke fasste die Motivation für die Anschaffung so zusammen: „Die Entscheidung für das UTV kam uns nach dem Waldbrand am Drilandsee im letzten Sommer. Dort hatten wir Mühe, die schweren Schläuche, Beleuchtung und Stromerzeuger über Kilometer in den dichten Wald zu bringen. Das UTV wird uns dabei in Zukunft sehr helfen. Es kann sowohl Material als auch Hilfskräfte transportieren, für Erkundungen und das Bewegen von Lasten auch in schwierigem Gelände genutzt werden.“
Franke dankte den über 120 Mitgliedern der THW-Helfervereinigung, der Stadt Gronau für ihre stets unbürokratische fachliche Unterstützung und insbesondere den eifrigen Spendern von lokalen Unternehmen, Banken und Organisationen: „Unsere Helfervereinigung lebt in erster Linie von engagierten Helferinnen und Helfern. Aber ohne unsere Spender würde es auch nicht gehen. Ihr zeigt das große Bewusstsein für Katastrophenschutz in Gronau und Epe.“
Passend zum schlechten Wetter hatte Franke THW-Gronau-Regenschirme als Aufmerksamkeit für die Unterstützer mitgebracht: „Ihr lasst uns bei unseren Projekten finanziell nie im Regen stehen. Also sorgen wir heute einmal dafür, dass Ihr immer trocken bleibt. Habt Dank für Eure Unterstützung!“
