Zurück vom Nürburgring

Meinolf Honermann kochte auf der Rennstrecke

Zurückgekehrt vom Einsatz am Nürburgring ist Meinolf Honermann vom Technischen Hilfswerk (THW) Gronau am Wochenende. Eine Woche war der THW-Koch in der Großküche des THW-„Bereitstellungsraums“ direkt auf der Rennstrecke tätig. „Ich war in der Frühschicht eingesetzt, um fünf Uhr morgens ging es täglich los. In einem tollen Team mit zwölf Köchen waren wir für die Verpflegung der THW-Kräfte, aber auch von Bundeswehr-Angehörigen und Feuerwehren zuständig“ erzählt Honermann nach seiner Rückkehr in Gronau. Seine Frau hatte ihn soeben erst freudestrahlend begrüßt. „Nachmittags um 15 Uhr war Schichtende, dann wir waren alle ordentlich müde“ fährt er fort.

Über 5000 Einsatzkräfte waren zu Spitzenzeiten am Nürburgring untergebracht. Nach den einzelnen Einsätzen im Ahrtal und der Umgebung nach dem verheerenden Hochwasser können sie dort schlafen und ihre Geräte wieder in Schuss zu bringen. Das THW hat auch seine spezialisierten Logistik- und Führungseinheiten dort untergebracht, um für Verpflegung zu sorgen, Fahrzeuge zu reparieren und die Führungsaufgaben zu bündeln.

Der 55-jährige Honermann ist schon knapp 30 Jahre in der Blaulichtorganisation ehrenamtlich tätig. Das Kochen liegt ihm im Blut. Seit elf Jahren sorgt er nach etlichen Fortbildungen vom THW dafür, dass seine Kameradinnen und Kameraden immer gut umsorgt werden. Nach diesem Wochenende ging es direkt wieder zurück an die Arbeit: Honermann ist als gelernter Schlosser im Metallbau tätig. „Am meisten freue ich mich wieder auf mein eigenes Bett“ schwärmt er. Untergebracht war die Küchen-Crew nämlich in der Boxengasse der Nürburgrings. Vielleicht hat Michael Schumachers Formel 1-Flitzer schon an der Stelle gestanden, wo sie auf ihren Feldbetten schliefen. Andere THW-Kräfte sind in den über 400 Zelten untergebracht. „Irgendwer schnarcht immer bei so vielen Leuten in einem Raum. Aber aus anderen Einsätzen war ich schon gewohnt, mit Kopfhörer zu schlafen“ stellt der Gronauer lakonisch fest.

Nachdem das THW in den ersten Tagen nach dem Hochwasser vor allem Personen rettete, Straßen frei räumte und akute Gefahren beseitigte, sind nun mehr und mehr die Spezialisten der Bundesorganisation gefordert. Es werden Notbrücken gebaut, Trinkwasser mit mobilen Anlagen erzeugt oder Notstrom erzeugt. Der Einsatz wird wohl noch über einen längeren Zeitraum fortgeführt. Dabei werden Ortsverbände aus dem gesamten Bundesgebiet herangezogen, um die Arbeit gleichmäßig zu verteilen.


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