Wo gehobelt wird, da fallen Späne

Neues Fahrzeug für das Technische Hilfswerk

Vor dem neuen Einsatzfahrzeug des THW stellten sich der Ortsbeauftragte des THW Gronau, Lutz Schabbing (links) mit dem Vorstand der Helfervereinigung, dem stellvertretenden Landrat Karl-Heinz Busen, dem stellvertretenden Bürgermeister Hermann Schulte und den Sponsoren zur Gruppenaufnahme auf.

Das Hochwasser im August 2010 ist noch vielen Einwohnern der Stadt Gronau und der Nachbarstädte in Erinnerung. Durch die starken Regenfälle traten im nordwestlichen Münsterland die Flüsse über die Ufer. Für die Feuerwehren und das Technische Hilfswerk  bedeutete das damals viel Arbeit, um Personen- und Sachwerte zu schützen und zu bergen. Doch “wo gehobelt wird, da fallen Späne“ sagt ein altes Sprichwort. Beim THW war es schon ein dicker Span, der damals ins Wasser fiel. Ein Fahrzeug des Typs VW T 4 wurde beim Einsatz in Ahaus von der Straße gespült und versank in den Fluten. Durch die Fenster des Fahrzeugs konnte sich die fünfköpfige Besatzung auf das Dach retten und dort auf die Bergung durch die Feuerwehr warten. Das Kraftfahrzeug, das einige Jahre zuvor als Gebrauchsfahrzeug durch den Förderverein des THW in Gronau angeschafft worden war,  musste anschließend mit einem großen Wasserschaden ausgemustert werden.

Jetzt, fast zwei Jahre später konnte der Vorsitzende der THW-Helfervereinigung, Ralf Kosse ein neu beschafftes und aus Spendengeldern finanziertes Fahrzeug an den THW-Ortsverband Gronau übergeben. Der erst einige Monate alte Volkswagen „T 5“ mit langem Radabstand wurde den Helferinnen und Helfern während einer kleinen Feier vorgestellt. Mit dabei waren auch Vertreter beider Löschzüge der Stadt Gronau, natürlich die Hauptsponsoren sowie Abordnungen der THW—Ortsverbände aus Ahaus und Nordhorn. Selbst der stellvertretende Landrat des Kreises Borken, Karl-Hein Busen und der Bürgermeister-Stellvertreter Hermann Schulte hatten es sich nicht nehmen lassen, an der Übergabefeier teilzunehmen.

Doch nicht nur dieses wichtige Einsatzfahrzeug wurde den Helfern übergeben. Zusätzlich war durch den Förderverein ein gebrauchter und grundüberholter dieselbetriebener Gabelstapler angeschafft worden, der nun seinen Dienst auf dem THW-Gelände versieht. Schweres Gerät der Bundesausstattung, wie zum Beispiel das Einsatzgerüstsystem können nun ohne „Muskelkraft“ schnell und auf Paletten verladen auf die vorhandenen Anhänger gehoben oder von ihnen abgeladen werden. Eine enorme Arbeitserleichterung, wie die Helferinnen und Helfer feststellten.

Ralf Kosse bedankte sich besonders bei den THW-Helfern Bernhard Helling und Stefan Kipp. Helling hatte in mühevoller Kleinarbeit das Fahrzeug T 5 mit Blaulicht und Martinshorn ausgerüstet. Stefan Kipp hatte viele Stunden damit zugebracht, den Gabelstapler zu überholen und einsatzbereit zu machen.

Der stellvertretende Landrat Karl-Heinz Busen überbrachte an diesem Abend die Grüße des Kreises Borken. „Wir wissen im Kreis Borken zu schätzen, was THW und die Feuerwehren wert sind.“ So sei die Zusammenarbeit der Organisationen hervorragend und das THW sei eine zuverlässige Organisation, auf die man seitens des Kreises Borken nicht verzichten kann, stellte der Landrat-Stellvertreter fest.

Auch Hermann Schulte als Bürgermeister-Stellvertreter überbrachte die Grüße von Rat und Verwaltung der Stadt Gronau und wünschte den Helferinnen und Helfern viel Glück bei ihren Einsätzen und allzeit gute Fahrt mit dem neuen Fahrzeug.

Lutz Schabbing, Ortsbeauftragter des THW Gronau zeigte sich recht dankbar, eine so aktive Helfervereinigung hinter sich zu haben, die unermüdlich daran arbeitet, zusätzliche, nicht vom Bund bereitgestellte und dem Einsatz dienliche Geräte anzuschaffen. „Wir führen mit dem Förderverein einen konstruktiven Dialog und das Ergebnis, die Beschaffung eines Kombinationsfahrzeugs und des Gabelstaplers sieht man jetzt hier auf dem Hof“, so Schabbing.

Im Anschluss daran nahm Diakon Norbert Hoff die Fahrzeugeinsegnung vor.


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