Wärme für das Ahrtal

THW Helfervereinigung Gronau organisiert Hilfstransport

Fotos: Dennis Franke, Christoph Thesing

Über ein halbes Jahr ist es her, dass das Hochwasser Mitte Juli insbesondere das Ahrtal und weitere Gebiete in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz verwüstete. Anfang der Woche half das Technische Hilfswerk (THW) aus Gronau bei einer besonderen Aktion den Betroffenen vor Ort. Die sind nämlich heute noch in teils sehr schwierigen Situationen, wie Dennis Franke, stellvertretender Ortsbeauftragter des THW Gronau, erläutert: "Ich hatte in den Westfälischen Nachrichten vor zwei Wochen über die Trinkwasser-Hilfsaktion aus Gronau gelesen. Nach der Kontaktaufnahme zu den drei Organisatoren erfuhr ich, dass es immer noch an Grundsätzlichem mangelt. Ich war wirklich geschockt, dass die Lage vor Ort noch immer so schlecht ist. Da müssen wir helfen, war mein erster Gedanke!"

Das THW mit seinen ehrenamtlichen Hilfskräften ist aktuell noch für Spezialaufgaben, wie zum Beispiel Brückenbau, vor Ort. Handwerksfirmen haben übernommen und helfen beim Wiederaufbau. Trotzdem mangelt es noch an vielem. Franke wandte sich an Michael Genn von der Ahrtal-Hilfe Ahaus und erfuhr, dass aktuell Brennstoff heiß begehrt ist. Also zog er sämtliche Register, organisierte Spenden und band "seinen" THW-Ortsverband mit ein. Franke ist zudem auch der Vorsitzende des Fördervereins vom THW Gronau, der "THW-Helfervereinigung Gronau e.V.". Diese trat jetzt als Organisator einer eigenen Hilfsaktion auf. Am vergangenen Montag wurde ein ganzer LKW samt Anhänger voll mit Briketts ins Ahrtal gebracht. Gespendet wurden die von den Münsterländischen Firmen Blimo Immobilienverwaltung und glimtrex GmbH. Franke selbst ist Mitinhaber der letzteren.

15 Tonnen Holz- und Kohlebriketts umfasste der Hilfstransport, die THW-Regionalstelle Wesel als Dienststelle des Gronauer THW-Ortsverbandes ermöglichte die außerordentliche Verwendung der Gronauer THW-Fahrzeuge. So machten sich Franke mit seinen THW-Kollegen Jörg Wilming und Christoph Thesing am Montagmorgen auf zum Spendenlager in Ahrbrück. Die drei hatten sich Urlaub genommen und waren den gesamten Tag im blauen LKW unterwegs. Franke schildert seine Eindrücke so: "Das nur von Freiwilligen geführte Spendenlager hat mich sehr beeindruckt. Für die bedürftigen Anwohner gibt es dort fast alles, was sie brauchen: Fenster und Türen, Zement, Kleidung, Öfen und nun auch Brennstoff. Mittags gibt es warmes Essen für die Bewohner des Ahrtals, die immer noch teilweise in den Baustellen ihrer Häuser wohnen. Gas- und Ölheizungen gibt es nicht, oder sie funktionieren nicht mehr. Einfache Öfen sind die einzige provisorische Wärmequelle zurzeit. Wir sind froh, dass wir wieder etwas helfen konnten."

Das THW Gronau war selbst in vierzehn einzelnen Einsätzen über mehr als zwei Monate im Ahrtal im Einsatz. Insgesamt über 40 Helferinnen und Helfer kümmerten sich im Sommer zunächst um die Rettung von Menschenleben, pumpten Keller leer, erzeugten Notstrom oder versorgten die anderen Hilfskräfte mit Verpflegung


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