Von Sturm bis Spurensicherung

Helfervollversammlung beim THW Gronau

Für 20 Jahre ehrenamtliches Engagement im THW wurde Christopher Dold (3.v.l.) am vergangenen Freitag von der stellvertretenden Leiterin der zuständigen THW-Regionalstelle Wesel, Kristina Pieske (r.), geehrt. Links im Bild: Der Gronauer THW-Ortsbeauftragte Florian Ewering und sein Stellvertreter Dennis Franke (2.v.l.).

Nicht weniger als 18.702 Stunden ehrenamtliche Arbeit haben die Helferinnen und Helfer des Technischen Hilfswerks (THW) Gronau im vergangenen Jahr geleistet. Diese Zahl wurde am vergangenen Freitagabend auf der jährlichen Helfervollversammlung des THW Gronau vorgestellt. Ortsbeauftragter Florian Ewering führte durch den Abend und zeigte sich stolz auf „seine“ Katastrophenschützer. 91 Männer, Frauen und Jugendliche engagieren sich, um in Gronau und weltweit bei Einsätzen und Hilfeleistungen mit Technik und Fachwissen zu helfen. 

945 Stunden wurden im Jahr 2024 für Einsätze und Hilfeleistungen aufgewendet. Darunter waren so unterschiedliche Aufgaben wie Hochwasserschutz, die Beseitigung von Sturmschäden, oder die Unterstützung der Polizei unter anderem bei der Spurensicherung nach einem Leichenfund. Auch die Feuerwehren von Gronau bis Schöppingen forderten mehrfach die Hilfe der THWler an.

Verwaltungsbeauftragter Bernhard Helling präsentierte weitere Zahlen: So haben die Gronauer nicht nur einen überdurchschnittlichen Frauenanteil von 16 Prozent. Mit durchschnittlich gut 300 Dienststunden pro Einsatzkraft liegen die Gronauer auch 50 Prozent über dem THW-Bundesdurchschnitt und leisten sogar das Zweieinhalbfache der geforderten Mindeststundenzahl.

Überdurchschnittlich war auch die Teilnahme an Fortbildungen. 27 Helferinnen und Helfer besuchten die THW-Bundesschulen, außerdem fanden Lehrgänge in Gronau selbst statt, mehrere davon mit der Gronauer Feuerwehr. Dabei wechselten sich die Ausbilderinnen und Ausbilder beider Organisationen ab und man profitierte gegenseitig vom Spezialwissen der anderen.

Im Jahr 2024 wurde das 70-jährige Bestehen des Ortsverbandes mit einem großen Tag der offenen Tür rund um die Unterkunft an der Vereinsstraße und einem Festakt in der Bürgerhalle gefeiert. Ewering betonte, dass dieser Kraftakt nur durch den unermüdlichen Einsatz der Gronauer Helfer selbst möglich gewesen sei.

Der Ausblick auf das kommende Jahr verspricht eine Wochenendübung der Jugendgruppe, gemeinsame Übungen aller THW-Ortsverbände aus Nordrhein-Westfalen zum 75-jährigen Bestehen des THW sowie Aktionen mit den benachbarten Feuerwehren bis nach Enschede. Darüber hinaus wird im Rahmen einer Großübung in Gronau vor allem die Stabsarbeit in größeren Einsatzlagen trainiert. Damit soll der veränderten sicherheitspolitischen Lage in Europa Rechnung getragen werden. 

Ewering erläuterte, dass das THW als Zivil- und Katastrophenschutzorganisation des Bundes in den nächsten Jahren verstärkt den Zivilschutz trainieren wolle.  Damit werde die Widerstandsfähigkeit der Gesellschaft gestärkt und ein wichtiger Beitrag zur Gesamtverteidigung geleistet. Das THW decke ein breites Spektrum technischer Hilfeleistungen ab, das von der Sicherung kritischer Infrastrukturen bis zur Unterstützung bei hybriden Bedrohungsszenarien reiche.


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