Verkehrsunfall im Industriegebiet

Verkehrsunfall im Gewerbegebiet Epe Nord. Die Jugendgruppe des THW Gronau setzte das in der Theorie Gelernte in die Praxis um.

Für die Mitglieder der Jugendgruppe des Technischen Hilfswerks Gronau war der angesetzte Dienst ganz schön aufregend. Auf der Fahrt zum Übungsgelände erlebten sie im Industriegebiet Epe Nord einen Verkehrsunfall, bei dem ein Personenkraftwagen in den Graben gefahren war. Der Fahrer dieses Kraftwagens war einem Teil einer Ladung ausgewichen, die ein betrunkener Treckerfahrer von seinem Anhänger verloren hatte. Nun war für die Jugendlichen volle Konzentration gefordert und sie konnten das praktisch umsetzen, was sie in den letzten Monaten in der Theorie gelernt hatten.

Sofort wurde die Unfallstelle abgesichert, damit die Polizei und der Rettungswagen eine für die Retter „sichere Unfallstelle“ erlebten. Es galt nun, zwei Schwerverletzte aus dem verunfallten Fahrzeug zu bergen und die Betreuung dieser durchzuführen, bevor der Rettungsdienst eintraf. Auch das machten die Jugendlichen, wie Polizeioberkommissar Jürgen Blömers im Abschlussbericht feststellte, sehr gut. Für die Polizeibeamten war dies ein „einfacher Unfall“, wie er jeden Tag vorkommt, so Blömers. 
Gruppenaufnahme nach erfolgreicher Übung: Die Jugendgruppe des THW Gronau mit ihren Betreuern. 
 
Tatsächlich erlebte die THW-Jugend aus Gronau jedoch die ganze Übung sehr realitätsnah. Die durch die Jugendgruppe alarmierte Polizei war wenig später zur Stelle und auch der Rettungswagen der Gronauer Feuer- und Rettungswache durfte nicht fehlen. Die Unfallaufnahme durch die Polizeibeamten gehörte ebenfalls zum Übungsablauf.
Betrunkener Treckerfahrer, Alkoholkontrolle und Personalienfeststellung – all das war Teil der Übung, bei der den Jugendlichen auch die Arbeit der Polizei und des Rettungsdienstes dargestellt wurde. 
In der THW-Unterkunft an der Vereinsstraße erläuterten in der Nachbesprechung Polizeioberkommissar Jürgen Blömers und Polizeikommissar Lambert Grothe die weitere Verfahrensweise der Polizei und der Justiz bei derartigen Unfällen. Das folgende strafrechtliche Verfahren, vielleicht der Entzug der Fahrerlaubnis und nicht unerhebliche Kosten kommen auf den Unfallverursacher zu.

Jürgen Blömers (Bildmitte) und Lambert Grothe (links) erläuterten den Jugendlichen in der THW-Unterkunft nach der Übung die weitere Arbeit von Polizei und Justiz nach einem Verkehrsunfall. 
Positiv sah Lambert Grothe den Übungsablauf. „Es war schön zu erleben, wenn viele Helfer vor Ort sind, die die Arbeit der Polizei entlasten“, so Grothe, der auch die Art und Weise der Verletztenbergung und Betreuung lobend erwähnte. Denn für den Verletzten sei es wichtig, dass er bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes nicht allein gelassen werde.
Ortsbeauftragter Lutz Schabbing sah im Sinn und Zweck der Übung, das Erlernte in die Praxis umzusetzen. Deutlich wurde das gemeinsame Miteinander zwischen Hilfsdiensten und der Polizei, wie er feststellte. Auch die Jugendbetreuer der 15 Jugendlichen, Markus Fellrath, Florian Ewering, Christoph Thesing, Christoffer Böing sowie Karsten Kebbedies, die gemeinsam mit der Polizei die diese realistische Übung ausgearbeitet hatten, zeigten sich mit dem Ergebnis mehr als zufrieden.


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