Überführungsaktion von überschüssigen Einsatzfahrzeugen aus NRW

Überführungsaktion von überschüssigen Einsatzfahrzeugen aus NRW am 10.-11. Januar 1998 und am 15.-16. August 1998

An beiden Wochenenden im Januar und August 1998 sind über 60 Helferinnen und Helfer daran beteiligt, jeweils 25 nicht mehr benötigte Einsatzfahrzeuge nach Polen zu überführen. Teilweise sind die Mannschaftskraftwagen mit THW überschüssigem Material wie Hacken, Schaufeln und Gesteinsbohrgeräten ausgerüstet.

Erstes Ziel Frankfurt/oder

In den frühen Morgenstunden setzt sich jeweils eine Fahrzeugkolonne von 12 bzw. 13 Fahrzeugen in einem Abstand von 30 Minuten aus Wesel in Nordrheinwestfalen in Bewegung. Erster Sammelpunkt ist die deutsch/polnische Grenze in Frankfurt an der Oder (siehe Bild links).

Auf der polnischen Seite wird jedes Fahrzeug kontrolliert und die Fahrzeugpapiere werden für die Weiterfahrt nach Poznan vorbereitet (siehe Bild rechts). Grundlage zur Übergabe des Gerätes ist ein Abkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen auf gegenseitige Hilfeleistung bei Unglücksfällen und im Katastrophenfall.

Komponenten für gezielte Hilfe fehlen teilweise in Polen

Zwar ist die Staatliche Feuerwehr Polens für dortige Verhälnisse gut ausgerüstet und bestens ausgebildet, jedoch fehlen ihr wesentliche Komponenten, die im Katastrophenfall erforderlich sind, um gezielter Hilfe zu leisten. Um diese Lücke teilweise zu schließ, schenkte die Bundesrepublik Deutschland dem polnischen Staat das überschüssige Gerät.

Sowohl Deutschland als auch Polen sehen aber nicht nur die materielle Hilfe, sondern vor allen Dingen das Zusammenwachsen Europas, das gut nachbarschaftliche Verhältnis, sowie das gegenseitige Verstehen beider Vöker.

Hilfe die Ankommt

Bereits ab der deutsch/polnischen Grenze wurden die Fahrzeuge des THW durch die polnische Polizei und der Feuerwehr zur Feuerwehrschule nach Poznan geführt. (Bild links zeigt die gesamten Fahrzeuge der August `Tour auf dem Innenhof der Feuerwehrschule.)

Die THW Helferinnen und Helfer lobten besonders die Gastfreundschaft der polnischen Feuerwehrmänner. Sprachschwierigkeiten gab es keine, denn einige der polnischen Gastgeber sprachen gut deutsch oder englisch.

Der Dank ging auch an die THW Helferinnen und Helfer aus den verschiedenen Ortsverbänden, die diese spontanen Touren und Strapazen auf sich genommen haben. Denn es sei ganz und gar nicht normal, an einem Wochenende 1600 Kilometer mit diesen Kraftfahrzeugen zurück zu legen.

Am Sonntagmittag ging es dann mit dem THW Bus des Landesverbandes Nordrheinwestfalens wieder zurück nach Deutschland (siehe Foto).


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