25.08.2015, von Hans Dieter Meyer

THW übte in Münster-Handorf

Unglücke und Katastrophen sind weder vorhersehbar noch planbar. Deshalb ist es wichtig, zu jeder Zeit gut ausgebildet und bereit zu sein. In hunderttausenden Übungsstunden pro Jahr trainieren die freiwilligen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des THW für den Einsatz. Denn dann muss jeder Handgriff sitzen.

Das ehemalige Militärgelände mit seinen Trümmerbergen eignete sich hervorragend zur Durchführung dieser verlagerten Standortausbildung.

Im THW engagieren sich unterschiedliche Menschen: Schüler, Studenten, Handwerker und Akademiker. Durch diese Vielfalt und die Ausbildung entsteht eine fundierte Expertise, die das THW seit sechseinhalb Jahrzehnten auszeichnet. Das Technische Hilfswerk passt seine Strukturen flexibel den sich ändernden Gefahrenlagen an. Das gilt natürlich auch für den Ortsverband Gronau. Modernes Einsatzgerät und gut ausgebildete Spezialisten sind Grundlage der hohen Effizienz.

Erst am vergangenen Freitag starteten die Mitglieder des THW-Ortsverbandes Gronau zu einer Wochenendübung nach Münster-Handorf. Auf dem dortigen Übungsgelände des Ortsverbandes Münster konnten sie die auf Lehrgängen,  in der Grundausbildung oder theoretisch vor Ort erworbenen Kenntnisse in die Praxis umsetzen. Das Übungsgelände, eine ehemalige Raketenstation der niederländischen Armee, eignete sich hervorragend dazu.

Die Übung begann schon vor dem Tor des Übungsgeländes, denn unter Einsatzbedingungen erreichten die Teilnehmer die ehemalige Militärliegenschaft. Das Retten von Verletzten aus Trümmern stand auf dem Plan. Auch die Jugendgruppe war mit eingebunden und mit großer Motivation dabei.

Der Samstag begann zunächst mit Stationsausbildungen. Dem schloss sich wieder eine Großübung an, die den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern auch aufgrund der heißen Wetterlage viel Kraft kostete. Bis zum Abend befassten sich die Teilnehmer mit der Personensuche in Trümmern sowie dem Retten und Bergen, wobei auch eine Nebelmaschine und Pyrotechnik eingesetzt wurde. Aber auch der Umgang mit der Kettenmotorsäge, das Heben von Lasten und das Bewegen unter Einsatzbedingungen  in beengten Räumen waren weitere Ausbildungspunkte.

Die Jugendgruppe lernte auch den Umgang mit dem Atemschutz kennen. Das THW hatte sich bei der Jugendfeuerwehr in Gronau so genannte „Atemschutz-Dummies“ ausgeliehen. Dabei handelte es sich um Geräte, die aus leeren PVC-Rohren hergestellt und auf echten Atemschutz-Tragegestellen montiert worden waren. Die Atemschutzmasken hatten jedoch keinen Filter. Für die Jugendgruppe war dies ein besonderes Erlebnis.

Für die Versorgung der Teilnehmer war Meinolf Honermann zuständig. Er wurde von Alex Urbatsch und Melissa Lammers unterstützt. So wurde den Übungsteilnehmern während der gesamten Übung eine schmackhafte, kalorienbewusste und gesunde Verpflegung gereicht. 


  • Das ehemalige Militärgelände mit seinen Trümmerbergen eignete sich hervorragend zur Durchführung dieser verlagerten Standortausbildung.

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