19.06.2004, von Hans Dieter Meyer

THW Gronau zeigte sein Können zum 50jährigen Bestehen

Nachts um 24 Uhr auf dem latz hinter der St. Antonius-Kirche. Hell erstrahlt der Platz, auf dem das THW sein Gerät zur Besichtigung aufgestellt hatte.

Mit einem großen Aktionstag zeigten die Helferinnen und Helfer des Technischen Hilfswerks Gronau am Sonntag (20. Juni 2004) ihr Können und das Arbeiten mit dem ihnen zur Verfügung gestellten Gerät. Hintergrund dieser Schau ist das 50jährige Bestehen des Ortsverbandes und das 25jährige Bestehen der integrierten Jugendgruppe.

Hinter der St. Antonius-Kirche hatten bereits einen Tag vorher die Vorbereitungen für diesen Aktionstag begonnen. In den Abendstunden und der Nacht zum Sonntag strahlte ein großer Heliumballon mit eingebauter starker Beleuchtungseinrichtung (Power-moon) den Platz hinter der Kirche in helles Licht.

Eine wirkungsvolle Reklame für die Nena-Veranstaltung am gleichen Abend, meinten viele der vorbeiziehenden Besucher, doch mit Nena hatte das absolut nichts zu tun. Dieser Heliumballon wird lediglich bei Großschadensereignissen in der Dunkelheit als Beleuchtungskörper eingesetzt, um den Hilfskräften auch nachts die Möglichkeit zum Retten oder zum Bergen zu geben.

Der THW-Ortsverband Ibbenbüren hatte sich bereit erklärt, den Beleuchtungskörper zum Aktionstag in Gronau zur Verfügung zu stellen.

Am Sonntag ging es dann richtig rund. Bereits Mittags spielte der Spielmannszug KAB Epe und stimmte die Bevölkerung auf den Aktionstag ein. Aus dem ganzen THW-Geschäftsführerbereich Wesel war Gerät nach Gronau transportiert worden.

Selbst aus Calbe/Saale waren THW-Helfer vor Ort und zeigten Interessierten ihr neues Mehrzweckboot, das aus dem Hochwasserschutzprogramm des Bundes beschafft wurde und zur Lebensrettung sowie bei Hochwassergefahren auf Saale und Elbe eingesetzt wird.

Eindrucksvoll zeigten die Gronauer Helfer, wie man mit einfachen Zug- und Hebewerkzeugen einen schweren Lastwagen anheben konnte. Die Ahauser THW-Helfer hatten schweres Bergungsräumgerät nach Gronau gebracht und demonstrierten damit vor den vielen Besuchern der Veranstaltung auch filigranes Arbeiten mit dem Gerät.

Eine große Hochleistungs-Schmutzwasserpumpe kam aus Dinslaken. Sie pumpte jede Minute 12 Kubikmeter Wasser in die Gracht hinter der St. Antonius-Kirche. Die Bocholter THW-Helfer waren mit einem Plasmaschneidgerät, einem Kernbohrgerät und mit Hebekissen nach Gronau gekommen. Dieses Material wurde aus Mitteln des Anti-Terrorprogramms der Bundesregierung angeschafft.

Die THW-Mitglieder aus Gronau hatten ihr Bergungsgerät und die schweren Notstromerzeuger aufgefahren.

Das THW zeigte auch modernstes Such- und Ortungsgerät. Aber auch die THW-Suchhunde aus Bocholt stellten ihr Können bei mehreren Vorführungen  unter Beweis. Sie waren bereits mehrmals bei Erdbebeneinsätzen im Ausland eingesetzt worden und hatten sich dort bewährt. 

Viele hundert Besucher nutzten den regenfreien Tag, um sich diese Ausstellung anzusehen und sich ein Bild über die Arbeit des THW zu machen.

Auch für die Kleinen war an diesem Tage gesorgt. Als Schiffsschaukel war ein THW-Schlauchboot umfunktioniert worden und ein Schminkstand fand beim Nachwuchs ebenfalls großen Anklang.


  • Nachts um 24 Uhr auf dem latz hinter der St. Antonius-Kirche. Hell erstrahlt der Platz, auf dem das THW sein Gerät zur Besichtigung aufgestellt hatte.

  • Jede Menge THW-Gerät hatten die Helferinnen und Helfer aus vielen Ortsverbänden nach Gronau gebracht.

  • Die Suchhunde des THW aus Bocholt müssen sich auch mit einem Helfer in gefährlichen Situationen abseilen lassen.

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