THW Gronau übte in Münster

Eine der Schwerpunkte der Übung war das Anheben von Lasten während eines Großschadensereignisses, um Verletzte bergen zu können.

Bei Naturkatastrophen, Unfällen, bei Großschadensereignissen und Terrorsituationen kommt die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk zum Einsatz. Ausgebildete Spezialisten, alles ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sorgen für Gefahrenabwehr, Katastrophen- und Zivilschutz. Um aber vernünftig helfen zu können, muss jede Arbeit, jeder Griff genau sitzen. Übungen sind daher unerlässliche Bestandteile der THW-Arbeit.

Ein ideales Gelände dafür war für rund 40 Mitglieder des Technischen Hilfswerks aus Gronau der THW-Übungsplatz in Münster-Handorf. Bereits noch am Abend, kurz nach der Ankunft wurden die Teilnehmer dieser verlagerten Standortausbildung vor ein realistisches Einsatzszenario gestellt. Es galt, nach einem Erdbeben in einem den Helfern zugewiesenen Wohnviertel die eingestürzten und teilweise angeschlagenen Gebäude sowie die Randtrümmer systematisch nach Verletzten abzusuchen. Dabei unterstützte die Fachgruppe Elektroversorgung, ebenfalls vom THW Gronau die Bergungsgruppen mit der Bereitstellung von Strom zum Betreiben der Rettungsgeräte und der großflächigen Beleuchtung.

Der zweite Tag bot den Helferinnen und Helfern aus Gronau einen besonderen Höhepunkt. Das neben dem Übungsplatz gelegene Institut der Feuerwehr, einmalig in ganz Deutschland, öffnete seine Tore und Brandoberamtsrat Werner Kemker zeigte den THW-Angehörigen die Ausbildungsstätte des Führungspersonals der Feuerwehren. Erst vor einigen Wochen war ein Gebäude in Betrieb genommen worden, in dem Feuerwehr-Führungspersonal möglichst realitätsnahe Szenrarien erleben können.

Ob es die Darstellung von Bränden, Unfällen oder anderen Schadensereignissen ist, in der 30 Meter hohen Halle kann alles simuliert werden, was auf das Feuerwehr-Führungspersonal in möglichen Einsätzen zukommen kann. Die eigens dazu in der Halle errichteten Gebäude, ein Fahrschulschacht, eine Kraftfahrzeug-Werkstatt, eine Abfüllanlage für gefährliche Stoffe oder ein Hochlagerregal, eine Krankenhausabteilung, die Küche eines Privathaushaltes, Büroräume oder ein Labor - dienen zur Ausbildung, damit das Führungspersonal mit jeder sich ergebenden Situation fertig werden kann. Eine 23-Millionen-Euro-Investition des Landes, die sich lohnt, wie die THW-Helfer feststellten.

Am Nachmittag frischten die Teilnehmer der verlagerten Standortausbildung aus Gronau die Grundlagen im Bewegen von Lasten und im Retten von Verletzten aus großen Höhen auf. Darüber hinaus erhielten sie eine Einweisung in die in Gronau vorhandenen großen Notstromaggregate.

Die Übung wurde von Florian Ewering und Heinz Bätker geleitet. Franz Ewering und sein Team, bestehend aus Bernhard Kemper, Bernhard Lenfers, Martin Hartmann und Alfred Hinrichsen sorgten an diesem Wochenende für die nötige Verpflegung der Übungsteilnehmer, zu denen auch zehn Mitglieder der Jugendgruppe gehörten.


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.