01.08.2016, von Hans Dieter Meyer

THW Gronau präsentiert sich in den Niederlanden

Der Boulevard, die Seepromenade in Vlissingen war wieder einmal Ziel vieler niederländischer Hilfsorganisationen. Alle zwei Jahre findet dort die „Rescue Vlissingen“ statt, die größte Schau auf dem Gebiet der Rettungs- und Hilfeleistungen in den Niederlanden. Demonstrationen der Feuerwehren, die Rettung aus der Luft, zu Land und zu Wasser, aber zur Auflockerung auch Kunstflugvorführungen von niederländischen und englischen Piloten begeisterten die Zuschauer. Hinzu kamen Rettungseinsätze mit Hubschraubern und ihren Besatzungen, die Menschen von in Seenot geratenen Schiffen bargen. All das wurde zum zehnten Mal an der Promenade der kleinen Stadt in Zeeland präsentiert. Rund  80000 Besucher, die von Nah und Fern angereist waren, nahmen an der Großveranstaltung teil. Die niederländische Polizei war mit wachen Augen, aber auch mit großem Aufgebot und mit Spezialfahrzeugen zugegen. Sie gaben der Veranstaltung eine gewisse Sicherheit, zeigten darüber hinaus ihr Können. Das machte sich besonders bei Verkehrsunfalldemonstrationen in Zusammenarbeit mit der Brandweer bemerkbar. Der Zoll, die Justiz, die Marine, die Küstenwache und unzählige andere Organisationen waren ebenfalls vertreten. Es ist kaum möglich, alle Rettungsdienste aufzuzählen, denn allein mehr als 160 Dienste aus sechs Ländern hatten ihre Stände und Fahrzeuge an der Seepromenade auf einer Länge von zwei Kilometern aufgebaut. Besonders die uralten Kranken- und Feuerwehrfahrzeuge fanden bei den Besuchern viel Beachtung.

Zum dritten Mal und auf Wunsch der Veranstalter war wieder einmal eine kleine Mannschaft von sieben Helferinnen und Helfer des Technischen Hilfswerks aus Gronau mit dabei. Sie zeigte dort einen Teil der Ausstattung und informierte die interessierten Besucher über die Arbeit der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer. Begleitet wurden sie von drei ebenfalls ehrenamtlichen Kräften aus Havixbeck, die mit ihren Spürhunden und mit moderner Ortungstechnik bei einem Schadensereignis verschüttete Menschen und Tiere orten können, bevor dann eine gezielte Bergung stattfindet. Der Landesbeauftragte des THW Nordrhein-Westfalen, Dr. Hans-Ingo Schliwienski ließ es sich nicht nehmen, bei der offiziellen Eröffnung der Schau und Ausstellung mit dabei zu sein. Er besetzte ebenfalls eine Zeitlang den Informationsstand der Helfer aus Gronau und Havixbeck und stand Interessierten mit Auskünften zur Verfügung.

Vor Beginn der Veranstaltung hatten die Gronauer THW-Mitglieder das mitgeführte Einsatzgerüstsystem zu einem zehn Meter hohen Turm aufgebaut. An ihm wurde zu Demonstrationszwecken ein Hundeführer mit seinem Spürhund in die Höhe gezogen und wieder abgelassen. Christian Langermann aus Gronau kommentierte diese Aktionen in niederländischer Sprache, was besonders bei den niederländischen Besuchern großen Anklang fand. Das deutsche Technische Hilfswerk, das mit seinen ehrenamtlichen Helfern weltweit eingesetzt wird, war übrigens, abgesehen von einer Feuerwehreinheit aus Wesel, die einzige dort vertretene deutsche Hilfsorganisation. Das fand natürlich viel Beachtung bei der niederländischen Bevölkerung, aber auch bei den vielen deutschen Besuchern, die derzeit Urlaub in Zeeland machen.

Ein besonderes Lob gilt dem Organisationsteam der „Rescue Vlissingen“. Dieses „eintrittsfreie“ Großereignis wird von einigen Wenigen in Vlissingen ehrenamtlich geplant und durchgeführt. Eine große Anzahl Sponsoren hatten die entstandenen Kosten übernommen. Wie auch vor vier und vor zwei Jahren waren die Helferinnen und Helfer aus Gronau und Havixbeck sicher in der Marinekaserne in Vlissingen untergebracht worden. Für die Verpflegung sorgten die Veranstalter und die Marine in Vlissingen.


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