Am letzten Mai-Wochenende 2025 trafen sich rund 40 Jugendliche aus den THW-Jugendgruppen Gronau, Ahaus und Bocholt zu einer gemeinsamen Übung. Drei Tage lang wurde nicht nur realitätsnah geprobt, was im Einsatzfall zu tun ist – auch der Spaß und das Miteinander kamen nicht zu kurz.
Die Teilnehmenden im Alter von 12 bis 17 Jahren erlebten ein abwechslungsreiches Programm: Von Freitagabend bis Sonntagmittag stand in der THW-Unterkunft in Ahaus alles im Zeichen von Zusammenarbeit, Technik und Kameradschaft. Die jährliche Übung der drei Ortsjugenden ist längst zur festen Tradition geworden, das nächste Mal wird Gronau wieder Gastgeber sein.
Nach einem entspannten Grillabend mit Spielen und Gesprächen ging es am Samstag richtig zur Sache: In einem leerstehenden Gebäude in Vreden wurden verschiedene Einsatzszenarien geübt, ganz wie bei den Erwachsenen. Verletzte retten, Erste Hilfe leisten, Trümmer durchsuchen, Menschen aus dem Obergeschoss über selbstgebaute Leiterkonstruktionen evakuieren – die Jugendlichen meisterten jede Aufgabe erfolgreich und mit großem Engagement. Selbst das Abstützen einsturzgefährdeter Wände wurde trainiert. Gefährliche Werkzeuge blieben dabei selbstverständlich den Erwachsenen vorbehalten – Sicherheit hat oberste Priorität.
Besonderes Highlight war eine Übung am Samstagnachmittag bei sommerlichen Temperaturen: Zwei Gruppen, getrennt durch die Ahauser Aa, mussten gemeinsam ein Hochwasserszenario bewältigen. Wasser sollte aus einem See in den Fluss gepumpt werden, doch das Team am See hatte keine Pumpe. Die Lösung? Eine selbst gebaute Seilbahn, mit der das fehlende Gerät über den Fluss transportiert wurde. Teamwork pur - und der Einsatz war ein voller Erfolg.
Der Gronauer THW-Ortsjugendbeauftragte Hendrik Lübbers und seine Stellvertreterin Jule Böing zeigten sich nach dem Wochenende sehr zufrieden. Lübbers freute sich: "Das Miteinander der einzelnen Jugendgruppen war ein großer Punkt dieses Wochenendes, alte Freundschaften wurden wieder vertieft". Dabei zeigte er sich vor allem vom Erreichten beeindruckt: "Es ist wirklich toll, welch große und komplizierten Aufgaben eine Jugendgruppe leisten kann - wenn man sie nur lässt!"
Fotos: Tom Heidemann, Jule Böing, Hendrik Lübbers