SPD-Mitglieder traten kräftig in die Pedale

Nach der Besichtigung der Unterkunft und des in Gronau zur Verfügung stehenden Materials stellten sich die SPD-Mitglieder, die an der Sommerto

Einen Blick hinter die Kulissen der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk bekamen Mitglieder des SPD-Ortsvereins Gronau und Epe am vergangenen Donnerstagabend. Im Rahmen ihrer diesjährigen Sommertour stand der Besuch der Hilfsorganisation auf dem Programm.

Ortsbeauftragter Lutz Schabbing begrüßte die Gäste in der Unterkunft an der Vereinsstraße und hielt einen Vortrag über die Geschichte des THW sowie die Ausstattung und die Einsatzoptionen. Gerade bei Extremwetterlagen ist die bedarfsgerechte technische Hilfe auf Anforderung der für die Gefahrenabwehr zuständigen Stellen gefragt. Schabbing ließ nicht unerwähnt, dass das Technische Hilfswerk unter Berücksichtigung seines modularen Einsatz-Systems mit unterschiedlichsten Einsatzaufgabe betraut werden kann. Dazu gehört die Beseitigung von Windbruch, die Sicherung von Schäden an Gebäuden und Bauwerken, Ortungs-, Rettungs- und Bergungsmaßnahmen, aber auch Infrastrukturmaßnahmen wie Planieren, Aufräumen, Aufschütten, die Trinkwasserversorgung oder das Sichern und Instandsetzen von Leitungssystemen wie Strom, Wasser, Abwasser in Zusammenhang mit den zuständigen Betreibern und Behörden. Das Technische Hilfswerk hat daher einzelne Fachgruppen, von denen in Gronau die Fachgruppe Elektroversorgung stationiert ist. Die THW-Helfer in Gronau erzeugen mit den zur Verfügung stehenden Notstromerzeugern temporär elektrische Energie. Sie sind in der Lage, Strom in Netzabschnitte und Anlagen einzuspeisen, Beleuchtung wichtiger Einsatz-, Arbeits- und Aufenthaltsbereiche zur Verfügung zu stellen und für die Bevölkerung lebenswichtige Betriebe oder öffentliche Einrichtungen mit Strom zu versorgen. Die Schneekatastrophe vor einigen Jahren zeigte, wie wichtig diese Maßnahme sein kann.

Das Aufgabengebiet dieser Hilfsorganisation, die dem Bundesministerium des Innern untersteht, ist vielfältiger, als sich die Besucher der Besichtigung vorstellen konnten. So blieb nicht unerwähnt, dass dieser in Gronau untergebrachte Bergungszug auch mit zuständig ist für die Absicherung  der Stadt Emmerich bei Rheinhochwasser. In einigen Auslandseinsätzen waren Helfer aus Gronau mit dabei, wie die SPD-Mitglieder erfuhren. In Polen, Litauen, Lettland, Somalia, Frankreich und die Niederlande versahen sie bereits ihren ehrenamtlichen Dienst, um Hilfstransporte, Brunnenbohrungen, Bergungen  oder die Stromversorgung durchzuführen und sicher zu stellen.

Ein Thema in der Diskussion war die Freistellung der ehrenamtlichen Helfer durch die Arbeitgeber. Hier kam zur Sprache, dass es da zu Problemen kommen kann und dass dieses Thema nicht nur das THW, sondern auch die Feuerwehren betrifft. Beim THW sind das oft Freistellungen, die mehr als eine Woche betreffen. Der Arbeitgeber den Lohnausfall seines Mitarbeiters durch den Bund erstattet. Weiter wurden während des Besuchs die Verbindungen zu den niederländischen Kräften der Brandweer und der hiesigen Feuerwehren im Rahmen des Katastrophenschutzes und der gegenseitigen Hilfeleistungen angesprochen.

Geht nicht,  gibt‘s nicht“, jedenfalls nicht beim THW , wie die Besucher feststellen konnten Dank des umfangreichen modularen Einsatzsystems können andere Fachgruppen in kürzester Zeit vor Ort sein, um bei einer Katastrophe oder einem Massenanfall von Betroffenen, bei Schäden in Einrichtungen der Ver- und Entsorgung, der Ernährung, bei Explosionen oder Transportunfällen schnelle Hilfe zu leisten. Nicht unerwähnt blieb, dass es auch beim THW Gronau eine gut funktionierende Jugendgruppe gibt, die derzeit 17 Junghelferinnen und Junghelfer in ihren Reihen hat. Erst jetzt kamen die Jugendlichen mit ihren Betreuern aus Neumünster zurück, wo sie am THW-Bundesjugendlager teilgenommen hatten. Für die jungen Menschen war das ein unvergessliches Erlebnis.

Die Wichtigkeit der Jugendarbeit zeige, so Ortsbeauftragter Lutz Schabbing, dass genau aus diesem Bereich der meiste Nachwuchs der aktiven Helferinnen und Helfer gewonnen wird. Gut motivierte Jugendgruppen sind für den Erhalt der Ortsverbände somit von großer Bedeutung. Norbert Ricking, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Gronau zeigte sich beeindruckt von der Leistungsfähigkeit und dem Einsatz der ausschließlich ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer. Er dankte im Namen aller Besucher dem THW Gronau für diesen informativen Abend.


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.