Panzerknacker in blau

THW räumt Bank aus

Vor gut einer Woche mussten die fünf neuen Helfer des Technischen Hilfswerks (THW) Gronau noch in ihrer Grundausbildungs-Prüfung beweisen, dass sie zumindest einen Stapel Holz-Paletten als Prüfungs-Ersatz für eine „schwere Last“ mittels Hebewerkzeugen anheben können. Am vergangenen Freitag, lediglich eine Woche später, konnten die frischgebackenen Helferinnen und Helfer dann an einer echt schweren Last beweisen, dass sie fit für den Einsatz sind.

Zusammen mit ihren erfahreneren Kollegen vom THW Gronau bewegten sie nämlich drei Tresore aus der alten Volksbank-Filiale an der Enscheder Straße – zwar in einer Nacht und Nebel-Aktion - jedoch auf ausdrücklichen Wunsch der Volksbank Gronau-Ahaus. Die drei Schwergewichte, jeder bringt 2900 Kilogramm auf die Waage, wurden für die neue Filiale der Volksbank im Neubau am Kreisverkehr der Enscheder Straße nicht mehr benötigt. Das THW Gronau konnte so am freitäglichen Übungsabend eine nicht ganz alltägliche Last für Übungszwecke bewegen, nicht nur die neuesten Helfern lernten dabei eine Menge.

Nach dem Anheben der Tresore mittels hydraulischen Pressen konnten nach langsamem Unterfüttern mit Hartholz dann schließlich Schwerlast-Hubwagen und Panzerrollen zum Bewegen benutzt werden. Der geflieste Fußboden der mittlerweile leer stehenden Ex-Bank wurde durch große Holzplatten vor dem Brechen geschützt, die knapp drei Tonnen Gewicht müssen möglichst gleichmäßig auf den Boden verteilt werden, um Beschädigungen zu vermeiden. Das ehemalige Bank-Gebäude soll in Zukunft nämlich vermietet werden. Jeweils sechs bis acht THW-Helfer bewegten und sicherten die einzelnen Tresore, bis der Weg nach draußen schließlich geschafft war.

Dort nahmen die THW-Kameraden aus dem Ortsverband Ahaus mit ihrem großen Radlader die Stahlkolosse entgegen. Ein Gabelstapler normaler Bauart wäre bei weitem zu schwach gewesen, um die Tresore auf die Ladefläche des ebenfalls aus dem THW Ahaus stammenden LKW zu hieven. Die Ahauser THWler transportierten die Schränke, deren Wände über 30 Zentimeter dick sind, dann schlussendlich ab zu ihren neuen Bestimmungsorten. Wohin, das ist - wie der Inhalt von Tresoren üblicherweise auch - geheim.


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