05.09.2017, von Ralf Kosse

Leistungsnachweis der Feuerwehren – Technisches Hilfswerk macht mit

Ein Team mit Tradition

Text + Fotos: Ralf Kosse

Schlauchtrupp zur Brandbekämpfung über den Platz vor!“ ruft Feuerwehrmann Günter Meyer in dicker Feuerwehr-Schutzkleidung in der warmen Sonne im Dorfpark in Ottenstein. Die Mannschaft „Gronau 3“ hat 300 Sekunden Zeit, beim diesjährigen Leistungsnachweis der Feuerwehren aus dem Kreis Borken drei Holzklappen mit Wasserstrahlen zu treffen – und die Wasserleitung aus Feuerwehrschläuchen samt Pumpe muss vorher auch in der Zeit aufgebaut werden.

Wasser marsch“ ruft der Schlauchtrupp kurz darauf und fängt an, seinen Wasserstrahl auf das Ziel zu richten. Soweit an diesem Tag nichts Ungewöhnliches – sind doch insgesamt 72 Mannschaften aus dem gesamten Kreisgebiet in Feuerwehr-Kluft auf dem Gelände im Wettstreit. Doch etwas ist anders an „Gronau 3“ - neben einer Feuerwehrfrau und drei Feuerwehrmännern nehmen auch eine Frau des Technischen Hilfswerks (THW), sowie fünf ihrer Kameraden in der typischen blauen Einsatzkleidung teil. Es ist nun im dritten Jahr schon eine kleine Tradition, dass die Feuerwehr Gronau zusammen mit dem THW Gronau ein gemischtes Team stellt – ein Beleg für die gute Zusammenarbeit von Feuerwehr und THW in Gronau.

Auf die Idee gekommen waren Günter Meyer, seinerzeit Leiter der Gronauer Feuerwehr, und Lutz Schabbing, der Ortsbeauftragte des THW Gronau. Sofort war ein enthusiastisches Team zusammengestellt und die Feuerwehrleute konnten den THWlern detailliert zeigen, wie sie in Einsätzen arbeiten und was das Geheimnis eines schnellen Löschangriffs ist. Dieses Wissen macht gemeinsame Einsätze bedeutend erfolgreicher, wissen die THWler dann doch genau, wie die Feuerwehr „tickt“, wie sie vorgeht, und was beachtet werden muss. Im Gegenzug erfährt die Feuerwehr beim gemeinsamen Training, was das THW ausmacht und wie dort die Arbeitsteilung aussieht.

Der Leistungsnachweis erfordert neben dem Löschangriff auf Zeit einen Staffellauf mit Hindernissen, eine theoretische Prüfung von Feuerwehr-Wissen sowie das sichere Beherrschen von „Knoten und Stichen“. Alle Aufgaben wurden von der schwarz-blauen Mannschaft fehlerfrei erledigt, beim Löschangriff waren noch 37 Sekunden Zeit übrig. Der Staffellauf war mit 96 Sekunden auch weit unter der Vorgabe von zwei Minuten – ein guter Erfolg für das gemischte Team, das bei allen Zuschauern verblüfftes Staunen hervorrief.


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