Jahrhundertflut fordert auch die Helfer des THW Gronau

Tausende von Sandsäcken verlegten die THW-Helfer aus Gronau an der Stadtmauer in Barby und machten diese zum Bollwerk gegen das Hochwasser der Elbe.

"Ohne Euch wäre unser Ort wahrscheinlich verloren gewesen", lobte der Bürgermeister der kleinen Ortschaft Barby, Jens Strube, die 32 Helfer des Technischen Hilfswerks aus Gronau und Bocholt, die nach siebentägigem Einsatz an Elbe und Saale am Wochenende ihren ehrenamtlichen Dienst beendeten.

Direkt nach der Ankunft in Magdeburg wurden die THW-Mitglieder in den Raum Barby verlegt, nicht weit entfernt von Calbe, zu deren THW-Ortsverband seit einigen Jahren freundschaftliche Beziehungen bestehen.

Dort begannen sie unverzüglich mit der Deichverteidigung. Unzählige Sandsäcke transportierten und verbauten die Helfer aus Gronau und Bocholt am durchweichten Deich der Elbe und sorgten zusammen mit Einheimischen dafür, dass dieser dem Hochwasser standhielt. 42 Stunden waren die Einsatzkräfte aus dem Kreis Borken auf den Beinen, bevor sie die erste Mütze voll Schlaf erhielten.

Um nahe am Einsatzort zu sein, bezogen die Helfer aus dem Kreis Borken diese von den Patienten evakuierte Reha-Klinik als Unterkunft. Wenn diese Klinik in den Fluten untergegangen wäre, hätte das den Verlust von 80 Arbeitskräften bedeutet, wie der Klinikleiter betonte.

Jede Menge kleine Pumpen hatten die Helfer aus Gronau mitgebracht, die dort ebenfalls zum Einsatz kamen. So konnten damit unzählige Keller und überflutete Straßenzüge vom Wasser befreit werden. Der Einsatz der aus Gronau mitgeführten großen Notstromaggregate sicherte die Elektro- und Telekommunikationsversorgung im Ort

Die Arbeit des Krisenstabes vor Ort konnte nur durch die Hilfe des THW aus Gronau und Bocholt sichergestellt werden, erklärte Bürgermeister Jens Strube bei der feierlichen Verabschiedung der Helfer vor dem Rathaus der kleinen Stadt.

Vertreter des Landratsamts und der Stadt Barby überreichten den THW-Helfern aus Gronau und Bocholt zur Erinnerung beschriftete Sandsäcke. Und auch in das Goldene Buch der Stadt trugen sich die Rettungskräfte ein.

Ortsbeauftragter Lutz Schabbing will derzeit nicht ausschließen, dass in den nächsten Wochen weitere ehrenamtliche THW-Kräfte aus dem Kreis Borken zu Aufräumarbeiten im Elbe-/ Saalegebiet eingesetzt werden.


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.