Jahreshauptversammlung 2011

Während der Jahreshauptversammlung ehrte Ortsbeauftragter Lutz Schabbing (rechts) ein langjähriges THW-Mitglied. Stephan Fortkamp (links) erhielt für 25jähirge aktive Mitgliedschaft im Technischen Hilfswerk eine Ehrennadel und die Ehrenurkunde.

Mit seinen ehrenamtlichen Einsatzkräften ist das Technische Hilfswerk deutschlandweit der Garant für technische Soforthilfe. Selbst die Verkehrsinfrastruktur kann im Katastrophenfall schnell wieder aufgebaut werden.

In Gronau ist der THW-Ortsverband  mit einer Personalstärke von 83 Helferinnen und Helfern  gut aufgestellt. 56 Aktive, 14 Alt- und Ehrenhelfer sowie 13 Junghelfer bilden den personellen Kern. Mit dem Wegfall der Wehrpflicht und somit dem Wegfall von freigestellten Helfern hat das THW Gronau keine Probleme und durch den Zugang von Personal aus der Jugendgruppe wachsen ständig neue Helferinnen und Helfer nach, wie während der Jahreshauptversammlung am Freitagabend festgestellt wurde. So wurden erst jetzt wieder sechs Helfer aus der Jugendgruppe in den aktiven Dienst überstellt.

Verwaltungshelfer Bernhard Helling verlas während der Versammlung den Tätigkeitsbericht. Statistisch leisteten die Mitglieder des Ortsverbandes im vergangenen Jahr 12070 Stunden ehrenamtlichen Dienst, der sich in Ausbildungsmaßnahmen, Übungen, Eigenleistungen und Einsätze aufteilte. Die elf Einsätze und zwei technischen Hilfeleistungen schlugen dabei mit 573 Stunden zu Buche. 30 Helferinnen und Helfer nahmen durchschnittlich am Dienst teil.

Während der Jahreshauptversammlung bedankte sich der Ortsbeauftragte Lutz Schabbing für die vielen ehrenamtlich geleisteten Stunden. In einer Zeit des demographischen Wandels wird sich auch das THW nach seinen Worten an die veränderten Gegebenheiten anpassen müssen.

Auch Zugführer Florian Ewering sprach den Helferinnen und Helfern seinen Dank aus und erinnerte in seinem Vortrag an die vielen großen und kleinen Ereignisse, die im vergangenen Jahr im Ortsverband und bei Übungen und Einsätzen  stattgefunden hatten. „Nur gemeinsam sind wir stark“ lautete seine Devise und erinnerte alle Helferinnen und Helfer daran, auch in Zukunft „an einem Strick zu ziehen“.

Markus Fellrath als Jugendgruppenleiter blickte ebenfalls zurück auf ein ereignisreiches, aber auch erfolgreiches  Jahr. Höhepunkt war die Teilnahme der Jugendgruppe und  deren Betreuer bei den THW-Bundeswettkämpfen in Wolfsburg. Hier erlebten die Teilnehmer aus Gronau sieben spannende Tage und insgesamt 300 Jugendgruppen mit 4200 Jugendlichen aus der gesamten Bundesrepublik färbten die Stadt blau. Aber auch viele andere Aktivitäten zeigten die gute Motivation von Betreuern und Jugendlichen, sodass der Nachwuchs des Technischen Hilfswerks Gronau auch in den kommenden Jahren sichergestellt ist. Derzeit sind noch 13 Jugendliche aktiv mit dabei und weitere Anmeldungen liegen bereits vor.

Angemerkt:

Was bisher eine stetige Quelle der Helfergewinnung war, wurde in Zukunft ausgesetzt: die Wehrpflicht. Junge Männer, die nach ihrer Mindestverpflichtungszeit aufgrund des Katastrophenschutzgesetzes häufig als freiwillige Helfer den Feuerwehren, dem Roten Kreuz und dem Technischen Hilfswerk erhalten geblieben sind, werden zukünftig nicht mehr in der gewohnten Zahl zur Verfügung stehen. Bei der Helfererhaltung und Helferwerbung kommt der Jugendarbeit eine besondere Bedeutung zu – deutlich mehr als bisher gewohnt. Dass in den Hilfsorganisationen in Gronau eine besonders erfolgreiche Jugendarbeit geleistet wird, zeigen die Übernahmen aus den Jugendgruppen der Feuerwehr in die aktive Wehr oder aus der Jugendgruppe des Technischen Hilfswerks in den aktiven Bergungszug.

Mit Spiel, Spaß und Spannung werden motivierte junge Menschen an eine der wichtigsten Aufgaben herangeführt – die Hilfe von in Not befindlichen Personen und Tieren sowie der Rettung von Sachwerten.

Die Europäische Union kürt 2011 zum Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit. In diesem Jahr finden europaweit zahlreiche Aktionen statt, an denen sich die verschiedensten Hilfsorganisationen, so auch das Technische Hilfswerk beteiligen werden.

Ehrenamt  und bürgerschaftliches Engagement sollen sich damit auf europäischer Ebene stärker präsentieren. Das CEV (Centre Européen du Volontariat), ein Zusammenschluss von über 80 Freiwilligenorganisationen und Dachverbänden aus ganz Europa wird für das THW ein wichtiger Ansprechpartner sein, was den Aufbau eines europäischen Freiwilligencorps betrifft. Der Lissabon-Vertrag sieht vor, dass "als Rahmen für gemeinsame Beiträge der jungen Europäer zu den Maßnahmen der humanitären Hilfe der Union" ein "Europäisches Freiwilligenkorps" geschaffen wird. Bisher ist noch unklar, wie viele junge Menschen EU-weit in dem "Freiwilligenkorps" tätig sein und für welche Aufgaben sie eingesetzt werden sollen.


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