19.05.2014, von Hans Dieter Meyer

Herzlichen Glückwunsch THW

Vor genau 60 Jahren wurde der Ortsverband Gronau in Dienst gestellt

Mit diesem Plakat warb die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk im Jahre 1954, dem Gründungsjahr des THW-Ortsverbands Gronau, um neue Mitglieder.

Die Lage in Serbien und Bosnien bleibt weiter kritisch. Noch immer kämpft die Bevölkerung gegen die Überschwemmungen an. Rund 30 Kilometer südwestlich der serbischen Hauptstadt Belgrad hat das THW in der Region Kolubara die Pumpen in Betrieb genommen. Die THW-Kräfte aus Nordrhein-Westfalen haben nun mit den Pumparbeiten nahe des Braunkohle-Tagebaus in Kolubara begonnen und Großpumpen eingesetzt.

Diese und ähnliche Meldungen entnehmen wir immer wieder  den Medien. Ehrenamtliche THW-Helfer befinden sich seit 60 Jahren nicht nur im eigenen Lande sondern auch weltweit  im Einsatz. Derzeit hat der Dauerregen in Bosnien verheerende Folgen. Seit Samstag sind THW-Kräfte  unterwegs, um dort beim Kampf gegen die Wassermassen zu unterstützen.

Vor genau 60 Jahren wurden die ersten THW-Ortsverbände ins Leben gerufen. Es war die Zeit des kalten Krieges und damals kam auch die Stadtverwaltung Gronau der Bitte der noch jungen Bundesrepublik Deutschland nach, in der Dinkelstadt einen Ortsverband zu gründen. Stadtbaurat Heimann war damals der Ansprechpartner und er selbst stand dann auch einige Jahre diesem Ortsverband als Ortsbeauftragter zur Verfügung. Material war kaum vorhanden und lediglich ein paar Schubkarren und  Schaufeln standen anfangs den wenigen Helfern zur Verfügung, die damals noch in einer alten Garage an der Steinstraße bei Stenvers ihre Unterkunft zugewiesen bekamen . Irgendwann erhielt dann der Ortsverband auch die ersten Fahrzeuge und  heute, nach genau 60 Jahren präsentiert sich  das THW Gronau mit über 70 Helferinnen und Helfern und hervorragender Ausstattung. Dazu gehört auch eine gut funktionierende Jugendgruppe mit 20 Mädchen und Jungen.

Das Technische Hilfswerk ist die ehrenamtliche Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement der bundesweit rund 80.000 Freiwilligen, davon die Hälfte Einsatzkräfte, ist die Grundlage für die Arbeit des THW im Bevölkerungsschutz. Mit seinem Fachwissen und den vielfältigen Erfahrungen ist das THW gefragter Unterstützer für Feuerwehr, Polizei, Hilfsorganisationen und andere. Das THW wird zudem im Auftrag der Bundesregierung weltweit eingesetzt. Dazu gehören unter anderem technische und logistische Hilfeleistungen im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der Europäischen Union sowie im Auftrag von UN-Organisationen.

Natürlich waren in den vergangenen Jahren auch ehrenamtliche Helfer aus Gronau im Auslandseinsatz.

Um den vielfältigen Anforderungen des Katastrophenschutzes und der örtlichen Gefahrenabwehr gewachsen zu sein, setzt das Technische Hilfswerk auf eine Kombination von universellen Bergungsgruppen und spezialisierten Fachgruppen. Die Bergungsgruppen sind mit Ausstattung und Personal in der Lage, ein breites Aufgabenspektrum abzudecken, das heißt zu retten, zu bergen, Sicherungs- und leichte Räumarbeiten vorzunehmen sowie vielfältige technische Hilfe zu leisten. Daher verfügt der Ortsverband Gronau über zwei Bergungsgruppen.  Die Fachgruppen hingegen sind die Spezialisten für besondere Aufgaben. In Gronau ist eine Fachgruppe Elektroversorgung vorhanden, das mobile Elektrizitätswerk des THW. Mit den Netzersatzanlagen springt  sie ein, wenn vorübergehend größerer Energiebedarf abzudecken ist.

Feuerwehr und THW bilden im Einsatz ein Team. In Einsatzfall werden die THW-Einheiten grundsätzlich der örtlichen Einsatzleitung unterstellt und erhalten von dieser ihre Einsatzaufträge.

Seit einigen Jahren ist Lutz Schabbing im THW-Ortsverband Gronau der Ortsbeauftragte. Formell ist er der Behördenvertreter auf örtlicher Ebene. Er entscheidet aufgrund der Anforderung über Art und Umfang des THW-Einsatzes und fordert gegebenenfalls überörtliche Hilfe an.

Seit genau 60 Jahren, also seit Mai 1954 ist das Technische Hilfswerk in Gronau ein verlässlicher Partner. Sei es die Mitarbeit beim Schneechaos, bei der Katastrophe in Enschede oder bei Hochwassereinsätzen – auch in Zukunft wird auf die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Technischen Hilfswerks Verlass sein.

Am Samstag, dem 13. September präsentiert sich der THW-Ortsverband auf dem Unterkunftsgelände an der Vereinsstraße 135. Dort wird den Besuchern und Gästen die Materialausstattung des Bergungszuges und der Fachgruppe Elektroversorgung erklärt. Darüber hinaus gibt es spezielle Vorführungen. Die Bevölkerung Gronaus ist zu dieser Veranstaltung herzlich eingeladen.


  • Mit diesem Plakat warb die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk im Jahre 1954, dem Gründungsjahr des THW-Ortsverbands Gronau, um neue Mitglieder.

  • Vor genau 10 Jahren feierte der Ortsverband Gronau sein 50jähriges Bestehen. Eine Fahrzeug- und Geräteschau auf dem Laga-Gelände unweit der St. Antonius-Kirche zeigte den Besuchern das umfangreiche Gerät des Technischen Hilfswerks.

  • Für Großschadensereignisse steht dem Technischen Hilfswerk ein Helium-Leuchtballon zur Verfügung, um große Flächen ausleuchten zu können. Das THW präsentierte dieses Gerät nach Neuanschaffung auf dem Gelände der ehemaligen Laga in Gronau.

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