Helfen will gelernt sein

Eine große Anzahl Jugendlicher aus Gronau nahm an der Wochenendübung des THW teil. Spielerisch wird ihnen bereits jetzt das Rüstzeug mitgegeben, damit in einigen Jahren der nahtlose Wechsel in den Bergungszug des THW stattfinden kann.

Es gibt Gulasch mit Nudeln und  Salat. 75 Helferinnen und Helfer stehen nach Absolvierung eines Ausbildungsabschnitts um die Mittagszeit an der Verpflegungsausgabe auf dem Übungsgelände des Technischen Hilfswerks in Wesel-Hamminkeln. Der THW-Ortsverband Gronau war bereis am Freitagabend mit Personal und Gerät zur verlagerten Standortausbildung auf dem Übungsplatz des Landesverbandes NRW eingetroffen.

Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen, sagt ein altes Sprichwort. Der Genuss guter Speisen  und Getränke sorgt dafür, dass es einem sowohl körperlich als auch seelisch gut geht. Für den Verpflegungstrupp des THW Gronau war es eine Herausforderung, aber auch eine Premiere, die auf dem Übungsplatz befindlichen 75 Übungs-Teilnehmer zu versorgen. Die Küchencrew, bestehend aus dem  Koch Martin Hartmann und seinen Kräften Meinolf Honermann sowie Melissa Sauermann zeigten während der Übung in Wesel ihr Können. Martin Hartmann wurde erst vor einiger Zeit nach Absolvierung eines Lehrgangs  zum  „Koch-Ausbilder im Geschäftsführerbereich Wesel“ ernannt.  Er hat damit die Qualifikation erworben, weitere Köche auszubilden.

Nicht nur die ehrenamtlichen Kräfte aus Gronau wurden versorgt. Auch die acht Mitglieder eines dort stattgefundenen Öffentlichkeitsbeauftragten- Fortbildungs-Lehrgangs „Medienarbeit und Dokumentation im Einsatz“  wurden mit verpflegt. Mit dabei war auch Siglinde Schneider-Fuchs. Sie gestaltet als Dozentin die Lehrgänge und Seminare für die BÖ und ist damit auch prägend für die Öffentlichkeitsarbeit der Ortsverbände im gesamten Bundesgebiet tätig. 1993 dokumentierte sie während der Hilfsmaßnahmen des THW in Bosnien-Herzegowina den Einsatz.  Sinn und Zweck dieses Lehrgangs sei es, so die ebenfalls anwesende Sachbearbeiterin „Kommunikation“ vom Landesverband NW, Annika Nitschke, im Einsatz genau zu wissen, wie man ein Statement abgibt. Darüber hinaus sei der Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit auch für die Betreuung der Helfer zuständig. „Die Teilnehmer lernen hier auch, wo  sie als  Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit und die Öffentlichkeitsarbeit selbst ihre Position im Einsatz haben“, so Annika Nitschke. Es ist der erste Lehrgang dieser Art in Nordrhein-Westfalen. Bisherige Lehrgänge wurden in Heiligenstadt, der Landesausbildungsstätte von Sachsen und Thüringen durchgeführt.

Die Jugendgruppe des THW Gronau nahm mit 17 Jugendlichen an der Übung teil. Spielerisch wird ihnen unter der Leitung von Markus Fellrath mit den Helfern  Phillip Schulten, Frederik Dornieden und Jens Biesenberger schon jetzt das Rüstzeug beigebracht,  später einmal ein gut ausgebildeter THW-Helfer zu sein. Auch die beiden jungen Damen im Team waren mit Begeisterung dabei. Ein wenig Abenteuer gehört natürlich dazu, wie Jugendgruppenbetreuer Markus Fellrath erklärt. So war einer der Höhepunkte des Wochenendes außerhalb des Übungsgeländes für die Jugendlichen der Besuch des Hochseilgartens im nicht weit entfernten Xanten.

Das THW wurde durch das THW-Gesetz dazu verpflichtet, auf Anforderung der für die Gefahrenabwehr zuständigen Stellen technische Hilfe zu leisten, wenn es sich um Katastrophen, öffentliche Notstände oder Unglücksfälle größeren Ausmaßes handelt. Dies betrifft den Einsatz des THW in der örtlichen Gefahrenabwehr der Gemeinden und Städte, also durch die Feuerwehren, aber auch für Rettungsdienste bei Massenanfällen von Verletzten, der Polizei des Landes oder des Bundes oder den Zoll.

Diese technische Hilfeleistung muss geübt werden. Auf dem Übungsplatz in Wesel fanden die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer wieder einmal ideale Ausbildungsmöglichkeiten. So wurden unter der Leitung der Fachkundigen Martin Wissing und Torsten Lammers auf dem Übungsgelände insgesamt 12 Helfer aus Emmerich, Dinslaken, Oberhausen, Kleve, Geldern und Wesel im Umgang mit der Ketten-Motorsäge ausgebildet.

Wichtig für ist für uns, dass die Helferinnen und Helfer auf dem neusten Ausbildungsstand sind. Aus diesem Grund versuchen wir regelmäßig standortverlagert auf einem unbekannten Gelände zu üben", begründet THW-Ortsbeauftragter Lutz Schabbing die außerhalb Gronaus stattfindenden Ausbildungsmaßnahmen. Als „Chef“ der Einheit zeigte er sich durchaus zufrieden mit den Leistungen und dem Ausbildungsstand der ehrenamtlichen  Helferinnen und Helfer.


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