17.05.2016, von Ralf Kosse

Gefahr in der Höhe

Am Freitag dem 13. Mai 2016 wurden gegen 11:30h die beiden Schnelleinsatzgruppen (SEG) des THW Gronau von der Feuerwehr-Kreisleitstelle in Borken über die digitalen Melder zu einem Einsatz alarmiert.

In einem Gronauer Unternehmen, welches Folien und Verpackungen herstellt, war es im Hochregallager zu einem Unfall mit einem sogenannten Komissionierstapler gekommen. Beim Ablegen einer Palette in etwa sieben Meter Höhe verkeilte sich die abgelegte Palette samt darauf abgelegter Papierrolle, beschädigte den Komissionierstapler stark und drückte dessen Fahrerkabine gegen die benachbarte Regal-Reihe. Dort klemmte der fast komplett ausgefahrene Kommisionierstapler auch noch beim Eintreffen der neun Gronauer THW-Helfer. Der Staplerfahrer konnte sich vorher selbst retten.

Der Einsatzauftrag an die Gronauer Freiwilligen vom THW war es, den Stapler und die auf der Kante des Regals verbliebene Palette samt der etwa 250 kg schweren Papierrolle zu sichern und zu entfernen. Papierrolle und Stapler keilten zwischen zwei benachbarten Regalen in der Höhe fest, der Stapler war gegen die benachbarte Regalreihe gekippt und stand nur noch auf einer Seite auf dem Boden. Nach Eruierung der Lage - ein Herabfallen der schweren Palette oder ein Umkippen des Komissionierstaplers (dessen Fahrerkabine wiegt schon 2,5t) wäre lebensgefährlich gewesen - wurden über einen benachbarten Gang zwei mit Ganzkörpergurten gesicherte THW-Helfer in der Fahrerkabine eines weiteren Komissionierstaplers auf die Rückseite des Stellfaches mit der verkeilten Palette gebracht.

Dort sicherten die Helfer die Palette und die Papierrolle mittels Schwerlast-Spanngurten, worauf ein Mitarbeiter des Komissionierstapler-Herstellers schließlich eine Notöffnung der Hydraulik am Fuß des Staplers vornehmen konnte. Darauf sank die Fahrerkabine kontrolliert nach unten, die Hydraulik des Stapler-Teleskopbaums funktionierte trotz der Bechädigungen noch einwandfrei. Der Einsatz war damit gegen 14:30h erfolgreich beendet. Im Falle größerer Komplikationen hätten die Gronauer THWler schwereres Gerät einsetzen können, so wurden Hebewerkzeuge wie Hydraulikheber und pneumatische Hebekissen ebenso zum Einsatzort mitgeführt wie 3t-Drahtzuggeräte, Stahlseile und Umlenkrollen, mit denen Stapler und Palette auch hätten herabgelassen werden können.


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