Früh übt sich, was sich später mal ehrenamtlich engagieren will

Sinnvolles Spielzeug für die Kindergärten und Kindertagesstätten in Epe verteilten ehrenamtliche Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks Gronau im Juni.

Der Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit des THW Gronau, Hans Dieter Meyer (im Bild kniend) sowie der stellvertretende Ortsbeauftragte Alfred Hinrichsen und das langjährige THW-Mitglied Reinhard Siedler übergaben die ersten Holzspielzeuge und Bücher im Namen des THW-Fördervereins an die Leiterinnen der Katholischen Kindertagesstätten St. Marien und St. Josef im Gronauer Ortsteil Epe. Später wurden noch weitere sieben Einrichtungen bedacht.

Holzlastwagen im Nachbau des Typs Unimog mit blauer Plane und THW-Aufdruck wurden bereits vor einigen Monaten an die Einrichtungen in Gronau weitergegeben. Jetzt folgt nach und nach die Ausstattung der Einrichtungen im Ortsteil Epe. Jede Gruppe der über Dreijährigen erhält einen dieser stabilen Holzfahrzeuge, die von einer Firma in Handarbeit hergestellt wurden. Die Türen der kleinen Fahrzeuge können geöffnet werden. Dieser Artikel wurde unter Verwendung von einheimischem Buchenholz hergestellt. Dabei fanden schweiß- und speichelechte Lacke Verwendung. Darüber hinaus entspricht das Produkt den internationalen Sicherheitsbestimmungen. Im Ortsteil Epe wurden neun Kindergärten und Kindertagesstätten bedacht.

Jede Gruppe erhielt zusätzlich zwei Bücher zwei Bücher „Tom der THW-Helfer“. Der Inhalt beschäftigt sich mit den Auslandseinsätzen der Hilfsorganisation und  erklärt den Kindergartenkindern, wie wichtig es ist,  nicht nur im eigenen Land, sondern auch in anderen Ländern den in Not geratenen Menschen zu helfen. Besonders der Auslandseinsatz  nach der Unwetterkatastrophe in Frankreich wird hier Kind gerecht angesprochen.

Die Hilfsorganisation wünscht sich, dass bereits im Kindergartenalter  den Kindern erklärt werden soll, wie wichtig das Technische Hilfswerk und der Katastrophenschutz ist, aber auch, dass Feuerwehr und THW keine Konkurrenz sind. In kritischen Situationen arbeiten die ehrenamtlichen Helfer von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk Hand in Hand zusammen.  Kein Euro aus der Bundesorganisation THW  flossen in dieses Kindergartenprojekt, wie der Öffentlichkeitsbeauftragte des THW Gronau, Hans Dieter Meyer erklärte. Die Durchführung erfolgte  mit der Hilfe des THW-Fördervereins, dessen Vorsitzender Ralf Kosse ist.

Hintergrund dieser Aktion ist es, schon die Kleinsten auf eine spätere ehrenamtliche Mitarbeit für die Allgemeinheit aufmerksam zu machen und hinzuweisen. So erfuhren die Kleinen, aber auch deren Erzieherinnen, dass das  Technische Hilfswerk eine  Einsatzorganisation des  Bundes ist, deren Mitglieder fast alle ehrenamtlich tätig sind. Das Engagement der bundesweit rund 80000 Freiwilligen, davon die Hälfte Einsatzkräfte, ist die Grundlage für die Arbeit des THW im Bevölkerungsschutz. Schon früh erfahren nun die Kinder vom Fachwissen und den vielfältigen Erfahrungen. Dazu gehören die Unterstützung der Feuerwehren, der Polizei und  der anderen Hilfsorganisationen. Im Auftrag der Bundesregierung wird das THW zudem weltweit eingesetzt. Aber auch für  technische und logistische Hilfeleistungen im Rahmen des Europäischen Gemeinschaftsverfahrens sowie im Auftrag der UN-Organisationen stehen die THW-Helfer zur Verfügung.

Die drei ehrenamtlichen THW-Kräfte machen bei ihren Besuchen deutlich, dass der THW-Ortsverband Gronau auch eine gut funktionierende Jugendgruppe besitzt, aus der immer wieder neue Einsatzkräfte für den aktiven Zug gewonnen werden können. In der THW-Jugendgruppe finden die jungen Mitglieder Freunde, auf die sie sich verlassen können. Sie treffen sich zu Spiel- und Sportabenden, unternehmen gemeinsame Radtouren und Wanderungen, machen Umweltschutzaktionen und vieles andere mehr. Daneben lernen sie auf spielerische Art, wie man mit Technik helfen kann, wie man Verletzte transportiert, Stege baut oder nachts Einsatzstellen ausleuchtet. „Tom der THW-Helfer“ und viele seiner  Kameraden haben auch einmal in der THW-Jugend angefangen und dort gelernt, was sie später in Einsatz, Beruf und Alltag gebrauchen können. „Eine THW-Krabbelgruppe haben wir in Gronau noch nicht“, wie Hans Dieter Meyer erklärte, doch ab einem Alter von 11 Jahren sind die Kinder in der Jugendgruppe gern gesehen. Diese trifft sich mittwochs ab 18 Uhr auf dem Unterkunftsgelände des THW an der Vereinsstraße.


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