Flugzeugnotlandung einer zweimotorigen Propellermaschine

Am Morgen des 25.11.1995 legten fünf Junghelfer aus Gronau und sechs Junghelfer aus Ahaus die Prüfung zum Helfer im aktiven Dienst ab. Alle 11 jungen Männer bewiesen ihr Können und wurden durch den Landesbeauftragten in den aktiven Dienst der Helferschaft aufgenommen. Das sie wirklich etwas gelernt hatten konnten sie dann um 15:30 Uhr unter Beweis stellen.

Flugzeugfahrwerk defekt

Denn kurze Zeit vorher mußte um 13:00 Uhr ein Pilot sein zweimotoriges Sportflugzeug auf dem Sportflughafen in Stadtlohn-Wenningfeld notlanden. Durch einen technischen Defekt konnte er das Fahrwerk des Flugzeugs nicht ausfahren und mußte die Maschine mit dem Rumpf auf die Landebahn setzen. Doch er kam noch einmal mit einem Schrecken davon.

Die Maschine blieb am Ende der Landebahn mit einem zerstörten Rumpf stehen und er verließ das Sportflugzeug unverletzt. Die Techniker des Flughafens konnten aber das zwei Tonnen schwere Flugzeug nicht von der Landebahn entfernen.

Daher bat der angereiste Luftfahrzeug - Sachverständige die Mannschaft des THW Ahaus und des THW Gronau um technische Hilfeleistung. Um 15:40 Uhr rückten die Helfer des THW Gronau in Richtung Wenningfeld aus. Darunter waren auch die fünf Prüflinge. Die Ankunft an der Unfallstelle erfolgte gegen ca. 16:20 Uhr. Nach kurzer Beratung entschied man sich für den Einsatz der Hebekissen. Jedes dieser Hebekissen wird mit Preßluft gefüllt und ist so in der Lage, bei einem Betriebsdruck von 8 bar eine Last von 40 t ungefähr 50 cm anzuheben.

Mit Hilfe dieser Hebekissen konnte die zwiemotorige Maschine innerhalb von 20 min wieder auf die Beine gestellt werden. Dazu wurden jeweils zwei Hebekissen unter jede Tragfläche gelegt. Als das Flugzeug dann ohne weitere Schäden wieder hoch genug stand, konnten die Flugzeugmaschinisten das Fahrwerk mechanisch ausfahren und die Maschine von der Landebahn entfernen.

Prüflinge fit für den Ernstfall

Während des ganzen Einsatzes hatten die fünf Prüflinge aus Gronau noch einmal an diesem Tag bewiesen, daß sie zu Recht die Helferprüfung bestanden hatten. Auch die Zugführer der zwei Technischen Züge aus dem Münsterland waren mit dem zügigen Verlauf der technischen Hilfeleistung und mit ihren Helfern zufrieden.


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