Fast ausnahmslos in bayrischer Tracht feierte das THW am Samstag in der Gaststätte Nienhaus, in welcher der THW-Ortsbeauftragte Lutz Schabbing neben den eigenen ehrenamtlichen Helfern auch viele Gäste begrüßen konnte. Bürgermeisterin Sonja Jürgens, THW Geschäftsführer Mike Nienhaus aus der Geschäftsstelle Wesel, sowie Vertreter der Feuerwehren Gronau und Epe und Vertreter des befreundeten THW-Ortsverbands Calbe (Sachsen-Anhalt) feierten zünftig mit.
Bürgermeisterin Jürgens lobte ausdrücklich das nachhaltig gefestigte Wirken der Freiwilligen vom THW und betonte die hervorragende Zusammenarbeit mit der Feuerwehr und der Stadtverwaltung. Jürgens hatte einen Großteil der anwesenden Helfer in den letzten Wochen persönlich immer wieder bei Einsätzen und Hilfeleistungen getroffen, so zum Beispiel in beiden aktuellen Flüchtlingsunterkünften. „Einfach ein tolles Gefühl, den Telefonhörer in die Hand zu nehmen, Lutz Schabbing anzurufen und es wird sofort kompetent geholfen“ brachte die Bürgermeisterin die Arbeit der Freiwilligen-Organisation auf den Punkt. „Das THW hat nicht nur zwei mal genau 1211 Quadratmeter Holzböden in den Sporthallen für Flüchtlinge verlegt, sondern auch mal eben zwischendurch die Stadtfest-Bühne aufgebaut“ führte sie weiter aus. Und als ob dies nicht genug wäre, hat das THW auch noch einen Sandkasten für die Flüchtlingskinder gebaut, welcher täglich rege benutzt wird. „Menschen die für Andere wirken, machen unsere Gesellschaft reicher“ schloss sie Ihre Grußworte.
Im Anschluss wurden langjährige Mitglieder des THW Gronau durch Lutz Schabbing geehrt – für insgesamt 150 Jahre. Die Brüder Christopher und Patrick Dold erhielten aus der Hand des THW-Geschäftsführers Mike Nienhaus Urkunden für je zehn Jahre ehrenamtliche Mitgliedschaft, Stephan Fortkamp ist seit 30 Jahren freiwillig im THW aktiv. Die beiden Höhepunkte waren jedoch die deutschlandweit recht seltenen Ehrungen für Günter Schibilla und Bernhard Helling für je 50 Jahre aktives Wirken im Technischen Hilfswerk. Beide kamen Anfang der 1960er Jahre über die Grenzlandschau zur damals noch recht unbekannten Organisation und sind bis heute dort sehr aktiv tätig.
Es folgten Dankesworte des THW-Geschäftsführers Mike Nienhaus, der dem THW Gronau ebenfalls für die aktive Arbeit in der Erstellung von Flüchtlingsunterkünften dankte. Aktuell sind in Deutschland mehr als 8500 Helfer tätig, um Flüchtlingen eine Unterkunft zu bereiten, es ist einer der zehn größten Einsätze der THW Geschichte. Nach den Worten von Nienhaus wurden die Anwesenden durch einen „Flashmob“ überrascht: die THW-Helferinnen Melissa Lammers, Daniela Dierselhuis und Sylvia Niehoff hatten im Vorfeld eine Choreographie mit 12 Teilnehmern organisiert, schuhplattelten vor überraschten Gesichtern und sorgten für bayrisches Flair und Party-Stimmung, die bis in den frühen Morgen anhielt.
