Fahrzeugeinweisung: Unimog

Der Unimog ist ein Klein-LKW, der ursprünglich für die Bundeswehr entwickelt wurde, und dort noch heute wegen seiner robusten Bauweise, seiner Vielseitigkeit und seiner Zuverlässigkeit weit verbreitet ist. Der Unimog ist geländegängig, also mit Allradantrieb und Differentialsperre ausgerüstet, hat ein Druckluft-Bremssystem und kann sogar noch in 1,20 m tiefem Wasser (auch Schlamm) eingesetzt werden.
In den letzten Jahren wurden dem Technischem Hilfswerk viele Fahrzeuge dieses Typs von der Bundeswehr übereignet, allerdings in der entmilitarisierten Version, das heisst unter anderem ohne Tarnbeleuchtung und Waffenhalterungen (allerdings ist die Maschinengewehrluke im Dach zumindest im Sommer doch sehr angenehm...).

Auch der Ortsverband Gronau hat mit dem Entstehen seiner Infrastrukturgruppe eines dieser Fahrzeuge bekommen, es wird hauptsächlich zum Transport von Werkzeugen und Baumaterialien, vor allem in schwierigem Gelände, eingesetzt. Um die volle Funktionalität dieses komplizierten und vielseitigen Fahrzeugs komplett nutzen zu können, ist von der THW-Leitung eine Verfügung erwirkt worden, nach der alle Unimog-Kraftfahrer an einer speziellen Schulung teilnehmen müssen.

Diese fand für den Ortsverband Gronau am 2.10.1999 in Gronau statt. Der Dienst begann an einem Samstagmorgen, und dauerte bis in den Nachmittag hinein. Ausbilder war Hubert Rotermann, ein Kfz-Ausbilder der Bundeswehr. Auf dem Plan standen dabei:

    • Theoretische Grundlagen (technische Daten, Gefahrenquellen, Bedienhinweise, Fehlerbehebung, ...)
    • Wartung und Reparatur am Fahrzeug
    • Praktische Fahrausbildung

Wie man auf diesem Foto erkennen kann, wurde das Führerhaus des Fahrzeuges nach vorne gekippt, um Wartungsarbeiten am darunterliegendem Motorblock, bzw. am Getriebe vornehmen zu können. So konnte auch endlich ein wichtiger Schmiernippel abgeschmiert werden (jetzt macht das Gasgeben auch wieder Spaß...).

Hier sieht man das Fahrzeug von der anderen Seite. Um die Kabine zu kippen, wurden in ihr 4 Schrauben gelöst, worauf die Kabine mittels eines von Herrn Rotermann mitgebrachten Hydraulikhebers angehoben wurde. Voher mussten allerdings alle losen Gegenstände aus der Fahrerkabine entfernt werden. Danach lagen alle sonst unzugänglichen Teile frei, und konnten bequem gewartet werden.

Wir möchten an dieser Stelle Herrn Rotermann nochmals für sein Engagement und seine Mühen danken, es war ein sehr interessanter und abwechslungsreicher Tag.


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