Erste Hilfe beim THW Gronau - Rotes Kreuz bildet aus

Am vergangenen Freitag ging ein über mehrere Wochen laufender Erste-Hilfe-Lehrgang beim THW Gronau zuende. Frank Böcker, der Leiter des Deutschen Roten Kreuzes Ortsverein Epe, hatte an mehreren Dienstabenden des THW Gronau die Helfer in blau in der Ersten Hilfe ausgebildet.

Fotos: Torsten Lammers, Jörg Wilming

Die ehrenamtlichen THW-Kräfte müssen stets fit in der Ersten Hilfe sein - was liegt da näher als das befreundete Rote Kreuz im Unterstützung zu fragen? Seit vielen Jahren bilden die Erste-Hilfe-Experten die Gronauer THWler aus, so wusste Frank Böcker auch dieses Mal wieder, wie er die THWler für die Behandlung Verletzter begeistern konnte.

Mit einer unterhaltsamen Ausbildung bis ins tiefste Detail konnte Böcker neben der "normalen" Erste-Hilfe-Ausbildung zusätzlich speziellere Themen ansprechen, welche die THWler als Techniker und Bergungsexperten besonders interessierten. So wurde nach der Rettung Verletzter aus PKW zusätzlich am realen THW-LKW die normalerweise nicht weiter vertiefte Rettung von Personen aus Lastwagen geprobt. Aus dem in zwei Meter Höhe angebrachten Fahrersitz des brandneuen "Mannschaftslastwagen 4" eine 90kg-Person ohne technische Hilfsmittel zu retten, ist auch für die THWler nicht alltäglich. Doch Böcker zeigte einen Trick, wie im Team auch dieses Problem leicht gelöst werden kann.

Da aktuell viele Helferinnen und Helfer des THW Gronau im Moment kleine Kinder haben, ging Böcker mit einem eigenen Dummy zudem auf die Erste Hilfe bei Kleinkindern ein. So konnte die Herz-Lungen-Wiederbelebung direkt an der Puppe geübt werden - ein starker Unterschied zu der Erwachsenen-Puppe, an der zuvor alle übten, wie bei einem Herzstillstand wiederbelebt werden kann.

Die gegenseitige Ausbildung zwischen THW und DRK beruht aus Gegenseitigkeit - erst am letzten Freitag war ein Trupp des DRK Epe beim THW in Gronau und ließ sich von  THW-Ausbildern "Stiche und Bunde" zeigen - die Knoten, mit denen beim THW Personen gesichert, schwere Lasten bewegt und sogar ganze Stege gebaut werden. So wie die Erste Hilfe beim THW benötigt wird, aber nicht zu den Kernthemen gehört, so verhielt es sich hier genau anders herum: insbesondere die technischen Gruppen des Roten Kreuzes können die jeweils angemessenen Knoten gut gebrauchen, sind aber in der Materie nicht so tief ausgebildet wie die THWler. So sorgte das im THW geläufige "Aufbinden" von Verletzten auf eine Krankentrage für Staunen und ehrliche Begeisterung. Beim THW werden Verletzte zum Transport in schwierigem Gelände nämlich mit Leinen sicher an die Krankentrage gebunden, so dass sogar das Herablassen aus Gebäuden gefahrlos möglich wird.


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