Einsatz im Katastrophengebiet vorerst beendet

Nach tagelangen Einsätzen im Ahrtal sind nun auch die letzen Helfer wieder im Ortsverband angekommen.

Seit Beginn der Flutkatastrophe ist das THW bundesweit im Dauereinsatz. Auslöser war das Tief Bernd, das sich ab dem 13. Juli  nach Mitteleuropa schob. Nach anhaltendem Starkregen im Süden und Westen Deutschlands sind besonders die Bundesländer Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen von den Folgen der Zerstörungen betroffen.

Eingestürzte Brücken, zerstörte Bahnschienen, weggespülte Straßen, kaputte Fahrbahnen auf Autobahnen, Ausfall von Strom, Wasser und Abwasser: Der Jahrhundertregen hat die Infrastruktur teilweise für Monate, sogar Jahre zerstört.

Die Herausforderungen an den Bevölkerungs- und Katastrophenschutz sind in den vergangenen Jahrzehnten gewachsen und vielfältiger geworden. Ein gut funktionierendes und wirksames Hilfeleistungssystem muss sich deshalb den gewandelten Bedingungen und Szenarien anpassen.

Neben Feuerwehren und Hilfsorganisationen ist auch das Technische Hilfswerk mit seinen bundesweit 669 Ortsverbänden und rund 80000 Ehrenamtlichen ein Teil dieses Hilfeleistungssystems. Durch seinen modularen Aufbau kann es zielorientiert Hilfe leisten.

Bereits kurz nach Ausrufung des Katastrophenfalls wurden die ersten Helfer/Innen aus Gronau in Marsch gesetzt, um im Katastrophengebiet Hilfe zu leisten. Übernachtungsmöglichkeiten gab es dort nicht mehr. So wurde das ehrenamtliche Personal noch am gleichen Tage durch frische Kräfte mit eingesetzten Shuttle-Fahrzeugen aus Gronau ausgetauscht. Die ersten Maßnahmen waren Pumparbeiten in Gebäuden sowie Personenrettungen, aber auch Führung der weiteren THW-Kräfte mit Koordinierung derer Einsätze im Bereich Heimerzheim. Es folgte der Einsatz der zwischenzeitlich aus Gronau eingesetzten Spezialkräfte der Fachgruppe N (Notversorgung und Notinstandsetzung), die bei Evakuierungsmaßnahmen unterstützten.

In Brühl/Euskirchen leiteten die Gronauer Helfer des THW die über die Autobahn anrückenden Einsatzkräfte auf sicheren Wegen zu den Bereitschaftsräumen. Die Fachgruppe Elektro kam am 23. Juli im Katastrophengebiet an. Sie wurde sofort in den Einsatz nach Euskirchen verlegt Von dort aus wurden gemeinsam mit den lokalen Energieversorgern unterstützende Arbeiten zur Wiederherstellung der Stromversorgung für viele Haushalte durchgeführt. Dazu zählten auch Notstromeinspeisungen mit den speziell dafür ausgelegten Netzersatzanlagen, aber auch Transportfahrten mit Elektromaterial von Gronau in das Einsatzgebiet. Auch unterstützen die ehrenamtlichen Helfer aus Gronau die Spezialisten bei der Erfassung von vorhandenen Schäden. Die Mannschaft aus Gronau ist mit allem ausgestattet, um auch mehrtägige Einsätze selbstständig durchführen zu können. Bis zur Ablösung durch andere Ortsverbände war sie mit der Installation von Baustromverteilern zur Wiederherstellung der Stromversorgung für die einheimische Bevölkerung beschäftigt. Dazu kam der Aufbau von LED-Straßenlampen im Schadensgebiet.

Im Einsatz wurde mit dem Ortsverband Castrop-Rauxel zusammen gearbeitet. Dieses funktionierte bestens, wie die Helfer aus Gronau berichteten.

Florian Ewering, Ortsbeauftragter des THW Gronau äußerte sich dankbar und stolz über die Gronauer Helfer/Innen. Er lobte die herausragende, schwere Arbeit im Schadensgebiet und erwähnte dabei auch die Tätigkeit der  Ehrenamtlichen hier vor Ort. Dazu zählt das Reinigen der Fahrzeuge und die Gerätepflege, aber auch die Verwaltungsarbeit, die zwingend erforderlich ist, um die Einsätze korrekt durchzuführen.  Hier werden besonders die Verwaltungshelfer Bernhard Helling und Martin Hartmann erwähnt. Sein Dank ging aber auch an die Arbeitgeber, die ihre im THW tätigen Arbeitskräfte für den Einsatz im Katastrophengebiet freigestellt hatten.

Dabei ließ er nicht unerwähnt, dass demnächst weitere Einsätze anstehen können. Darauf ist das THW in Gronau vorbereitet.


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