Einmalig in Nordrhein-Westfalen

Feuerwehr schloss THW-Helfer in Ausbildung und Leistungsnachweis ein

Die Freiwillige Feuerwehr ist Basis des Rettungswesens in Deutschland. Was auch immer an Gefahren droht oder welches Unglück über uns hereinbricht, die freiwilligen Helfer der örtlichen Feuerwehren stehen parat, um jedem Betroffenen die benötigte Unterstützung zu gewähren.

Einmal im Jahr veranstalten die Feuerwehren im Kreis Borken einen Leistungsnachweis. Er soll beweisen, dass eine Gruppe oder Staffel unter der Leitung eines Einheitsführers seinen Löschangriff in verschiedenen Ausführungen in einem festgelegten Zeitraum durchführen kann. Dieser Leistungsnachweis fand am vergangenen Sonntag in Vreden-Ammeloe statt.

In diesem Jahr gab es eine Besonderheit, die wohl als einmalig in Nordrhein-Westfalen zu bezeichnen ist. Sechs THW-Helfer beteiligten sich am Leistungsnachweis und bildeten mit drei Feuerwehrkameraden eine Gruppe. Auf die Idee waren Günter Meyer (Feuerwehr Gronau) und Lutz Schabbing (THW Gronau)  gekommen, die damit auch das überaus gute Zusammenwirken der beiden Hilfsorganisationen in Gronau hinweisen wollten. Für die übrigen Feuerwehrkameraden aus dem Kreis Borken war das natürlich ein ungewohntes Bild. Die sechs THW-Helfer stellten den Angriffstrupp, den Wasser- und den Schlauchtrupp. Die drei Feuerwehr-Kameraden stellten den Gruppenführer (Günter Meyer), den Maschinisten und den Melder. Löschangriff, der sportliche Teil mit einem Staffelllauf, das Präsentieren der so genannten Knoten und Stiche, die beim THW „Stiche und Bunde“ genannt werden, aber auch Fragen aus dem Bereich der Allgemeinbildung, des Rechts und des Rettungsdienstes, der technischen Hilfeleistungen waren dem Fragenkatalog entnommen und Wochen vorher schon von den ehrenamtlichen THW-Mitgliedern geübt worden.

Aber nicht nur die Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit, die Erhöhung der Schnelligkeit bei der Brandbekämpfung und der technischen Hilfeleistungen und die sichere Handhabung der Geräte waren Ziel des Leistungsnachweises. Auch die Stärkung des Kameradschaftsgeistes gehörte dazu.

Günter Meyer und Lutz Schabbing gingen einen Weg, der auf Landesebene einmalig ist und der vielleicht in Zukunft im Land Nordrhein-Westfalen weitere Früchte tragen wird.

Denn zwischen dem Deutschen Feuerwehrverband und dem THW besteht seit Mai 2001 eine Kooperationsvereinbarung, die ständig weiterentwickelt und intensiviert wurde. Neben dem Retten von Verschütteten und Bergen von Sachwerten – den Kernaufgaben des THW – unterstützen die Fachgruppen der Einsatzorganisation des Bundes die Feuerwehren unter anderem durch Elektroversorgung und Beleuchtung von Einsatzstellen, Orten verschütteter Personen, Räumen von Einsatzstellen, Sprengungen, Retten und Bergen aus Wassergefahren und Bekämpfung von Hochwasser, Beseitigung von Wasserschäden oder der Wiederherstellung der Infrastruktur.

Auch der Stellvertreter des Kreisbrandmeisters, Marco van Schelve, der dieses gemeinsame Vorhaben ausdrücklich gebilligt hatte, war von den Leistungen der gemischten Gruppe begeistert. Dank und Anerkennung kam darüber hinaus von Bürgermeisterin Sonja Jürgens, die am Sonntag ebenfalls vor Ort war. Letztlich war die Resonanz so groß, dass auch im kommenden Jahr das Technische Hilfswerk wieder mit dabei sein will.


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.