Dienstabend: Verletztentransport in schwierigem Gelände

Schneidende Kälte bei Übungsabend

Am Freitag dem 23.02.2018 stand der Transport von Verletzten in schwierigem Gelände auf dem Dienstplan. Zugführer Torsten Lammers hatte im Gildehauser Venn in der Nähe Gronaus eine Übung vorbereitet, dessen Drehbuch eine "verletzte" Person auf einem Aussichtsturm vorsah. Das Problem: Die Fahrzeuge der beteiligten Gruppen, der Gerätekraftwagen 1 (GKW1) der ersten Bergungsgruppe und der Mannschaftslastwagen (MLW 4) der zweiten Bergung konnten nur bis gut 500m an die "Unfallstelle" heranfahren - der Rest war sprichwörtlich Handarbeit. Beleuchtungsmaterialien, Tragen und "Schleifkörbe" für den Verletztentransport, Leitern und sonstiges Gerät mussten über einen Wanderweg getragen oder - soweit möglich - mit Rollwagen geschoben werden, die glücklicherweise auf dem GKW1 verlastet sind.

Zudem forderte Lammers die Beleuchtung des Weges an mehreren Stellen - so mussten auch noch viele Meter Kabel verlegt werden. Während eine Gruppe mit der Beleuchtung beschäftigt war, kümmerte sich die andere um den Verletzten und bereitete ihn auf die Rettung vom gut 3m hohen Turm mittels "Leiterhebel" vor. Diese Ablassmethode bietet den Vorteil, verletzte Personen aus Höhen retten zu können, ohne dass diese aus der waagerechten Position gebracht werden müssen. So bietet sich das Verfahren besonders dann an, wenn die Personen Verletzungen an Beinen oder Rücken haben und nur noch liegen können.

Aus Sicherheitsgründen wurde für das Ablassen aus der Höhe ein Dummy aus Nylon verwendet, am Boden musste dann aber wieder der Verletztendarsteller transportiert werden. Auch hier halfen wieder die Rollwagen - eine Person über 500 m tragen zu müssen ist nämlich auch mit 4 Personen als Träger eine enorm belastende Arbeit! Nach Erreichen des Parkplatzes mit den Einsatzfahrzeugen und anschließendem Verlasten der Gerätschaften war der "Verletzte" auch urplötzlich ganz und gar geheilt. Die Helferinnen und Helfer des THW Gronau konnten zufrieden einen heißen Kaffee trinken - bei schneidendem Wind und etlichen Graden unter null ein willkommenes Vergnügen...


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