Brand im Naturschutzgebiet

Am Mittwoch dem 24.04.1996 entsteht eine kilometerweit sichtbare Rauchsäule über dem Naturschutzgebiet zwischen Gronau (Westf.) und Gildehaus.

Über 300 Hilfskräfte im Einsatz

Nachdem schon ca. 300 Feuerwehleute aus Niedersachsen, Nordrheinwestfalen und dem benachbarten Niederlanden im Einsatz sind, werden auch die Hilfskräfte des Technischen Hilfswerks aus Gronau alarmiert. Als die Helfer des THW die Unglücksstelle erreichen, bauen sie alle verfügbaren Pumpen auf, um die Feuerwehr zu unterstützen.

Vor Ort sind unter anderem auch zwei Löschhubschrauber vom Typ Sikorski CH 53 G der Heeresflieger aus Rheine-Bentlage im Einsatz. Sie haben einen 5000 Liter großen Löschbehälter im Schlepptau, den sie im naheliegenden Drilandsee inherhalb weniger Minuten wieder betanken können.

Für die weitere Wasserversorgung hat die Feuerwehr ein ausgeklügeltes System parat. Tanklöschfahrzeuge speisen im Pendelverkehr einen Löschwasserteich auf dem ehemaligen Hof Wissing in der Bardel. Von dort aus wird das Wasser über mehr als 3000 Meter Schlauchleitungen an die verschiedenen Brandstellen befördert. Im Wege der Nachbarschaftshilfe kamen die Feuerwehr de Lutte und Assen aus Holland mit Tanker die ein Fassungsvermögen von 12000 Litern haben über die Grenze.

Auch Landwirte helfen

Der Gilderhauser Ortsbrandmeister lobte auch die vielen Landwirte, die nach dem Bekanntwerden des Brandausmaßes sofort mit ihren Güllebehältern die Hilfskräfte unterstützen.

Trotz des schnellen und massiven Einsatzes der Feuerwehr und anderer Hilfsorganisation wie das THW, Bundeswehr oder das DRK wurden mehr als 30 Hektar des Naturschutzgebietes Opfer der Flammen.