350 Jahre ehrenamtliche Mitarbeit im Technischen Hilfswerk (THW) - diese stolze Summe konnte der Ortsbeauftragte des THW Gronau, Florian Ewering, am Samstagnachmittag verkünden. Dreizehn Helferinnen und Helfer wurden beim Sommerfest des THW für ihren Einsatz in der Hilfsorganisation geehrt. Nach den Corona-Beschränkungen der letzten Jahre war dies nun erstmals möglich. Die Hygiene-Regeln des THW wurden strikt befolgt, alle Anwesenden waren geimpft und zusätzlich getestet, zudem fand die Veranstaltung komplett draußen statt.
Mike Nienhaus, THW-Regionalstellenleiter aus Wesel, dankte den anwesenden Helferinnen und Helfern für ihr Engagement: "Gerade die letzten zwei Monate seit dem Hochwasser in NRW und Rheinland-Pfalz haben wieder gezeigt, wie wichtig unsere Arbeit ist. Das THW hat dort bislang über 1,6 Millionen Einsatzstunden geleistet. Ich gehe davon aus, dass es in Kürze der größte Einsatz der THW-Geschichte sein wird, auch in den nächsten Monaten haben wir dort noch viel zu tun".
Nienhaus fuhr fort mit der Ehrung der Gronauer Hilfskräfte mit "runden" Jubiläen. Für ihre zehnjährige Mitarbeit im THW bekamen Alexander Urbatsch, Kira Meier, Melissa Lammers, Robin Reer und Patrick Niehoff eine Urkunde und kleine Präsente. Marcus Fellrath ist bereits 20 Jahre für die Blaulichtorganisation tätig, Christoph Thesing und Torsten Lammers feiern nun ihre "Silberhochzeit" mit dem Ehrenamt. Nach der Ehrung von Ralf Kosse für seine 30 Jahre "stete Einsatzbereitschaft und Treue" kamen vier wirklich seltene Jubiläen: Jeweils 50 Jahre im Technischen Hilfswerk sind Lutz Schabbing, Josef Bätker, Heinz Hecker und Alfred Hinrichsen tätig.
Mike Nienhaus nahm die Versammelten mit auf eine Zeitreise in die Jahre 1970 und 71, als die Jubilare ihre THW-Laufbahn begannen. Brasilien war neuer Fußballweltmeister, die erste Mondlandung gerade erst geschafft. Der Liter Benzin kostete nur 54 Pfennig. Seit dieser Zeit ist Josef Bätker stets im THW aktiv, bis vor kurzem als Zugtruppführer. Alfred Hinrichsen hatte sich bis zum stellvertretenden Ortsbeauftragten entwickelt, genauso wie Heinz Hecker, welcher den Ortsverband etliche Jahre kommissarisch leitete. Lutz Schabbing war viele Jahre als Ortsbeauftragter und "somit maßgeblich an der Entwicklung und der heutigen Stärke des THW Ortsverbandes Gronau beteiligt", so Mike Nienhaus.
Im Anschluss konnten sich alle Beteiligten im persönlichen Gespräch und mit viel Freude austauschen. Zu erzählen gab es nach der langen Corona-Pause ja genug.
